Eine Person weiter vermisst

Inferno nach Gasexplosion in der Slowakei: 7 Tote

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Das Unglück ereignete sich in einem zwölfstöckigen Wohnhaus. Über 40 Menschen wurden verletzt.

Bei einem Brand nach einer Gasexplosion in einem zwölfstöckigen Wohnhaus in der Slowakei sind nach Feuerwehrangaben mindestens sieben Menschen gestorben und mehr als 40 verletzt worden. Eine weitere Person wurde am Samstag noch vermisst.

   Wie die Feuerwehr mitteilte, hatte sich die Explosion am Freitag kurz nach Mittag in einem der oberen Stockwerke ereignet. Der nachfolgende Brand breitete sich danach rasch aus. Erst am Samstag in der Früh konnte das Feuer gelöscht werden.

   Die Zahl der Toten stand auch am Samstagmittag noch nicht endgültig fest. Ein Feuerwehrsprecher betonte, dass es für die Retter noch zu gefährlich sei, die obersten Stockwerke zu betreten und nach möglichen weiteren Opfern zu suchen. Das Treppenhaus und das Dach waren schon in den ersten Stunden des Brandes eingestürzt, im oberen Teil des Hauses drohten weiterhin Gebäudeteile abzubrechen.

   Die slowakische Armee war mit Hubschraubern und Soldaten an der Rettung der Hausbewohner in Presov, der drittgrößten slowakischen Stadt, beteiligt. Mehrere Menschen waren auf Balkone und das Dach des brennenden Gebäudes geflüchtet. Sie konnten alle gerettet werden. Ein Mann stürzte jedoch vom Balkon seiner brennenden Wohnung. Die anderen Toten wurden im Inneren des Gebäudes gefunden. Ob sie bei der Explosion ums Leben kamen oder an Rauchgas erstickten, war zunächst nicht bekannt.

   Der regionale Feuerwehrchef erklärte den Medien, die Explosion hänge vermutlich mit einem vor zwei Jahren nicht korrekt durchgeführten Umbau der Gasinstallation zusammen. Er wies darauf hin, dass die Eigentümer diesen Umbau im Jahr 2017 ohne Genehmigung und trotz Widerspruchs der Feuerwehr durchgeführt hätten.

   Eine überlebende Hausbewohnerin kritisierte im Fernsehen, dass viele Schaulustige den Brand mit ihren Handys filmten, anstatt den Verzweifelten zu helfen, die aus dem brennenden Haus in die Winterkälte geflüchtet waren. Sie selbst habe nur überlebt, weil sie in eine tieferliegende Wohnung gelaufen sei, um Nachbarn zu fragen, woher der Gasgeruch im Haus stammen könne. Gleich darauf sei es zur Explosion gekommen, in deren Folge auch ihre Wohnung gebrannt habe, sagte die Frau.

   Regierungschef Peter Pellegrini und mehrere Minister waren noch am Freitagabend an den Unglücksort gefahren. Pellegrini erklärte, das Gebäude müsse wegen der schweren Schäden abgerissen werden.
 

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