Brüssel-Terror

Minister räumt Fehler der Behörden ein

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Man habe die Hinweise aus der Türkei nicht schnell genug  weitergegeben

Der belgische Justizminister Koen Geens hat Fehler der Sicherheitsbehörden im Umgang mit Informationen über Terroristen eingeräumt. Hinweise aus der Türkei seien nur langsam weitergegeben worden, sagte Geens dem flämischen Fernsehsender VRT. "Man hat die Information wohl weitergegeben, aber man ist nicht sehr schnell gewesen; oder nicht schnell genug."

Die Türkei hatte Belgien nach Angaben des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan schon im Juli 2015 vor einem der späteren Attentäter gewarnt.

Geens hatte wie der belgische Innenminister Jan Jambon seinen Rücktritt angeboten. Ministerpräsident Charles Michel habe ihn aber "überzeugt, dass es wichtiger ist durchzuhalten", sagte Geens. Der Justizminister gab im Zusammenhang mit dem Rücktrittsangebot zu, dass die Sicherheitsbehörden Fehler gemacht haben: "Sie können sich vorstellen, dass wir das Gespräch diese Nacht nicht gehabt hätten, wenn wir dächten, dass unsere Dienste völlig fehlerfrei gehandelt haben." Geens wollte sich vor der Kamera nicht dazu äußern, ob er diese Fehler als schwer einschätze.
 

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