Monster-Sturm „Friedhelm“ warf Autos um, zieht aber an Österreich vorbei.
Umgeblasene Lastwagen, zerstörte Windräder, ein umgeworfener Schulbus: Der Horror-Sturm, der von Schottland weg mit bis zu 266 km/h ostwärts zog, hinterließ eine Spur der Verwüstung.
© Reuters
Schwere Stürme und Regenfälle haben in Schottland und Nordengland Schäden angerichtet und Behinderungen verursacht
© Getty
Nach einem Tag und einer Nacht mit heftigen Böen waren am Freitag in der Früh noch mehr als 50.000 Haushalte ohne Strom
© Reuters
In der nordwestenglischen Grafschaft Cumbria wurden Autofahrer über Nacht von heftigen Regenfällen überrascht. Im schottischen Regierungsbezirk North Ayrshire explodierte eine Turbine in einem Windpark. Das Feuer war kilometerweit zu sehen.
© Reuters
Bereits am Donnerstag waren mehrere tausend Schulen nach dem Mittagessen geschlossen worden, damit die Schüler noch sicher nach Hause kommen konnten.
70.000 Menschen waren ohne Strom, tausende Schulen blieben geschlossen, alle größeren Brücken in Glasgow wurden gesperrt, der Flug- und Bahnverkehr stand still. Der Nationale Wetterdienst rief Alarmstufe Rot aus – die höchste Unwetterwarnstufe. Die Regierung sprach vom schlimmsten Orkan seit 20 Jahren. „Wer bei diesen Bedingungen mit dem Auto fährt, begibt sich in große Gefahr“, so die schottische Polizei. Obwohl der Sturm vor allem über Schottland peitschte, war auch England betroffen.
Zwei Tote in Deutschland
Schon am Donnerstag tobte das Orkan-Tief „Friedhelm“ über Europa und tötete zwei Menschen in Deutschland.
Kommt der schottische Horror-Sturm jetzt auch zu uns? „Nein“, sagt die Zentralanstalt für Meteorologie (ZAMG) in Wien. „Der Sturm in Schottland wird wieder schwächer, allerdings gibt es nächste Woche wieder Sturmgefahr.“ Österreich soll von den Ausläufern vorerst verschont bleiben, aber: „Herbststürme wie am Feiertag mit bis zu 100 km/h sind möglich“, so die Wetterexperten.