Die kreisförmige Anlage liegt knapp 900 Meter vom Weltkulturerbe entfernt.
Etwa 900 Meter vom steinzeitlichen Monument Stonehenge entfernt haben Archäologen in Großbritannien eine weitere neolithische Anlage entdeckt. Dabei handelt es sich nach Angaben der Wissenschafter um einen Ring aus Löchern, der mehrere tiefe Gruben umschließt. Diese seien vermutlich gegraben worden, um einen Kreis aus Holzpfählen zu befestigen, erklärte Professor Vince Gaffney von der Universität Birmingham.
(EPA)
Österreich beteiligt
Es handle sich um das erste bedeutende
Zeremonienmonument seit 50 Jahren, das in dem Gebiet gefunden worden sei, so
Gaffney weiter. An dem Programm waren auch Forscher aus Österreich
beteiligt. Experten um Wolfgang Neubauer, Direktor des neuen Ludwig
Boltzmann Instituts (LBI) für Archäologische Prospektion und Virtuelle
Archäologie in Wien, haben unter anderem mit Kollegen aus Deutschland das
Gebiet digital kartographiert. Dabei dürfte das Monument entdeckt worden
sein.
Der Steinkreis von Stonehenge, der inzwischen zum Weltkulturerbe gehört, habe sich in der Mitte des größten Zeremonienzentrums Europas befunden, sagte Archäologe Tim Darvill. Die Entdeckung der 900 Meter entfernten Kreisanlage zeige, wie viel es noch zu lernen gebe. Der Steinkreis von Stonehenge, dessen Ursprünge unklar sind, ist eine der größten Touristenattraktionen Englands. Während der Sommer- und Wintersonnenwenden ist der Andrang besonders groß.