Russland-Wahl

Moskau meldet höhere Wahlbeteiligung als 2018

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Bei der von Manipulationsvorwürfen überschatteten Präsidentenwahl in Russland liegt die Beteiligung nach Angaben der Wahlleitung inzwischen höher als bei der vorherigen Abstimmung von 2018. 

Der Wert von 67,54 Prozent von damals sei mit Stand 11.50 Uhr MEZ übertroffen worden, meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf die Wahlkommission am Sonntag, dem letzten Tag der Abstimmung.

Die Wahl für die fünfte Amtszeit von Kremlchef Wladimir Putin ist erstmals auf drei Tage angesetzt, das sollte auch mehr Wählern die Chance zur Stimmabgabe geben. Zusätzlich stimmten Millionen Menschen - Berichten zufolge teilweise auf behördlichen Druck - online ab. Laut Wahlkommission in Moskau nutzten 7,74 Millionen bis 11.00 Uhr MEZ die Online-Abstimmung, das entsprach knapp sieben Prozent Wahlbeteiligung. Die Beteiligung in den Wahllokalen im Land wurde bis zum frühen Nachmittag mit rund 66,07 Prozent angegeben. Der Machtapparat strebt trotz des absehbar sicheren Siegs von Putin eine hohe Wahlbeteiligung an, um das Ergebnis legitim erscheinen zu lassen.

Kritiker beklagen hingegen, besonders das Online-Verfahren sei leicht manipulierbar. Unabhängige Beobachter kritisieren, dass viele Bürger von ihren staatlichen Arbeitgebern an die Wahlurnen gedrängt worden seien. Nicht nur das ist illegal, auch der von Wählern berichtete Auftrag, Fotos von dem Wahlzettel an Vorgesetzte zu schicken, gilt als Verstoß gegen das Wahlrecht.

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