Gefahr für Tierwelt

Nach 30 Jahren: Weltgrößter Eisberg setzt sich wieder in Bewegung

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Der größte Eisberg der Welt war über drei Jahrzehnte im Meeresboden festgefahren. Jetzt setzt er sich wieder in Bewegung. 

Ursprünglich trennte sich das Koloss 1986 von der antarktischen Küste und strandete anschließend im Weddellmeer. Dort setzte sich der Berg 1991 am Meeresgrund fest und wurde zu einer Art Eisinsel - bis jetzt. Wie aus aktuellen Satelittenbildern hervorgeht, driftet der fast eine Billion (!) Tonnen schwere Eisberg vergleichsweise schnell an der Nordspitze der Antarktischen Halbinsel vorbei. Dieser Effekt wird durch Winde und Strömungen zusätzlich unterstützt. 

Der Eisberg, der den unspektakulären Namen A23a trägt, ist satte 4.000 Quadratkilometer groß. Zum Vergleich: Das Wiener Stadtgebiet erstreckt sich über rund 414 Quadratkilometer, ist also rund zehnmal so klein.  

 

 

 

Den Forschern zufolge ist derzeit noch unklar, warum sich der Eisberg nach 30 Jahren plötzlich wieder in Bewegung setzt. Vermutet wird allerdings, dass er sich im Laufe der Zeit etwas ausgedünnt habe und sich durch zusätzlichen Antrieb vom Meeresgrund abheben konnte. 

Bedrohung für Tierwelt und Schiffsverkehr 

Problematisch könnte es allerdings werden, wenn A23a wieder auf Grund läuft. Dies könnte vor den Südgeorgischen Inseln im Südatlantik geschehen, wo Millionen Pinguine, Robben und Seevögel von ihren Nahrungsquellen abgeschnitten werden könnte. Auch möglich wäre, dass der Eisberg Richtung Südafrika driftet und dort den Schiffsverkehr stört.  

A23a war übrigens zwischenzeitlich nur auf Platz zwei der weltgrößten Eisberge. A76, der 2021 vom Filchner-Ronne-Schelfeis abgebrochen war, war rund 300 Quadratkilometer größer. Dieser zerbrach allerdings relativ rasch in drei Teile. Forscher halten es für möglich, das A23a ein ähnliches Schicksal widerfährt. 

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