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Terrorismus

Iraks Regierungschef: IS-Hochburg Falluja befreit

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Nächstes Ziel sei die nordirakische IS-Hochburg Mossul, sagte Al-Abadi.

Der irakische Ministerpräsident Haidar al-Abadi hat die Befreiung der Stadt Falluja im Westen des Landes aus den Händen der Terrormiliz Islamischer Stadt (IS) erklärt. "Im Irak gibt es keinen Platz für Daesh", sagte Al-Abadi am Freitagabend in einer TV-Ansprache. Daesh ist die arabische Abkürzung für den IS.

"Wir haben die Befreiung von Falluja versprochen und wir haben die Stadt zurückerobert", sagte Al-Abadi in der Fernsehansprache. "Unsere Sicherheitskräfte kontrollieren die Stadt bis auf einen kleinen Teil."

Der Leiter des Einsatzes, Generalleutnant Abdulwahab al-Saadi, sagte, 70 Prozent der Stadt seien zurückerobert. Am Morgen hatte Al-Saadi die Rückeroberung des Regierungskomplexes im Stadtzentrum verkündet. Die Eroberung des Regierungskomplexes bedeute "die Wiederherstellung der staatlichen Autorität" in Falluja, sagte der oberste Polizeichef des Landes, Raed Shaker Jaudat. Soldaten hissten die irakische Nationalflagge.

Weg ins Zentrum
Die Truppen hatten auf ihrem Weg ins Zentrum von Falluja Viertel im Süden und im Osten unter ihre Kontrolle gebracht, wie ein AFP-Korrespondent vor Ort berichtete. Im Norden waren aber noch größere Gebiete unter der Kontrolle des IS.

Irakische Regierungskräfte waren zuvor rund vier Wochen nach Beginn einer Offensive auf Falluja ins Zentrum der Stadt eingedrungen. Dort konnten sie das Hauptregierungsgebäude und das Krankenhause zurückerobern.

Tausende Menschen flohen in den vergangenen Wochen vor den Kämpfen, andere Bewohner saßen in der Stadt fest.

Seit 2014 IS-Hochburg
Der IS hatte Falluja im Jänner 2014 eingenommen und von dort seinen Vormarsch im Irak begonnen. Die Stadt rund 70 Kilometer westlich von Bagdad hat eine hohe strategische Bedeutung, da sie an einer wichtigen Verbindungsroute liegt. Neben Mossul ist sie die wichtigste IS-Hochburg im Irak.

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