Ausbruch im Kongo

Nach Corona nun das nächste tödliche Virus

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Inmitten der Corona-Pandemie muss die Demokratische Republik Kongo einen Rückschlag im Kampf gegen das Ebolavirus hinnehmen

Der zentralafrikanische Staat meldete einen neuen Ebola-Ausbruch im Nordwesten des Landes - nur wenige Wochen bevor man hoffte, das offizielle Ende der Epidemie im ganzen Land ausrufen zu können.
 
In der Stadt Mbandaka seien bereits vier Menschen an Ebola gestorben, sagte Gesundheitsminister Eteni Longondo am Montag. "Wir werden ihnen den Impfstoff und das Medikament sehr schnell schicken", kündigte der Minister an. Mbandaka, die Hauptstadt der Provinz Equateur, ist ein Verkehrsknotenpunkt am Kongo-Fluss mit mehr als einer Million Einwohnern. In der Provinz war das Virus schon einmal aufgetreten. "Sie wissen, wie sie reagieren müssen", sagte Longondo mit Bezug auf die Gesundheitsbehörden vor Ort.
 

2.200 Tote

Epizentrum der Ebola-Epidemie im Kongo ist der Osten des Landes. Seit dem Ausbruch im August 2018 starben mehr als 2.200 Menschen an der Viruserkrankung. Im April stand die Epidemie kurz vor ihrem Ende - bis erneut ein Fall auftrat. Es ist bereits die zehnte Ebola-Epidemie in dem Land. Die Eindämmung war durch die in der Region kämpfenden Milizen erschwert worden.
 
Das Ebolavirus war erstmals 1976 im Norden der Demokratischen Republik Kongo registriert worden und ist nach einem dortigen Fluss benannt. Die Betroffenen leiden an Fieber, Muskelschmerzen, Durchfall sowie in an inneren Blutungen und schließlich an letalem Organversagen.
 
Das krisengeschüttelte Land kämpft neben Ebola auch gegen das neuartige Coronavirus. Bisher registrierten die Behörden mehr als 3.100 diesbezügliche Infektions- sowie 72 Todesfälle.
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