Flüchtling gibt zu

"Natürlich fahren wir nach Syrien in den Urlaub"

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Ein junger Syrer erklärt, warum er in sein Heimatland reist.

Der Aufschrei am Wochenende war groß. Recherchen der "Welt am Sonntag" haben ergeben, dass es immer öfter vorkommt, dass Asylberechtigte ausgerechnet in jenen Ländern Urlaub machen, aus denen sie geflohen sind. Die in Deutschland als arbeitslos gemeldeten Flüchtlinge machten offenbar Urlaub in Ländern wie Syrien, Afghanistan oder dem Libanon. Anschließend kehren sie dann nach Deutschland zurück.

Ein junger Syrer hat nun in der Huffington Post erklärt, warum immer mehr Syrer kurzzeitig wieder in ihre Heimat zurückkehren.  Dabei stehe aber nicht Erholung oder Vergnügen im Vordergrund, sondern ein ganz anderer Grund. Viele Flüchtlinge wollen schlichtweg ihre Verwandten für kurze Zeit wiedersehen. „Es sind Eltern, die jeden Tag um das Leben ihrer Kinder fürchten, die sie vielleicht zum letzten Mal sehen können“, so der junge Aras.

Große Verantwortung
Die Migranten, die nach Europa geflüchtet sind, hätten eine hohe Verantwortung gegenüber den Zurückgebliebenen. So wolle man den Menschen in Syrien helfen und bringen Kleinigkeiten mit ins Land „Wir hatten das Glück zu fliehen und uns damit in Sicherheit zu bringen - unsere Angehörigen nicht.“

Dabei würden die Flüchtlinge auch eine hohe Gefahr auf sich nehmen. Würden  die Behörden auf sie aufmerksam werden, würden sie sofort zum Militär eingezogen. In manchen Fällen reagiert das Assad-Regime besonders brutal und sieht die Geflohenen als Verräter. Den Menschen droht Haft, Folter oder sogar der Tod.

Video zum Thema: Syrien: Leichte Verstöße gegen Waffenruhe
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