Um 21:17 Uhr geht der sogenannte Heumond über Wien auf, ab 22:36 Uhr ist er vollständig von der Sonne beleuchtet. Damit ist der Juli-Vollmond nicht nur ein markantes Himmelsereignis, sondern auch einer der niedrigsten Vollmonde des Jahres. Was das konkret bedeutet:
Nur der Erdbeermond vom 11. Juni stand noch tiefer am Horizont. Warum der Vollmond so tief steht? Hintergrund ist die Stellung der Sonne nach der Sommersonnenwende am 21. Juni: Sie steht noch immer hoch am Himmel. Der Mond zieht – wie die Sonne im Winter – tief über den Südhorizont und verschwindet im Südwesten wieder. Im Winter ist es genau umgekehrt: Dann zieht die Sonne tief, während der Vollmond hoch am Himmel zu sehen ist. Der Vollmond in der Nähe der Wintersonnenwende ist entsprechend der höchste des Jahres.
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Der sonnenfernste Vollmond 2025
Der Heumond ist auch der Vollmond, der am weitesten von der Sonne entfernt ist. Der Grund: Die Erde hat am 3. Juli ihren sonnenfernsten Punkt – das Aphel – erreicht. Der jetzige Vollmond liegt auf der gegenüberliegenden Seite der Erde zur Sonne und steht diesem Zeitpunkt am nächsten. Deshalb gilt er als der sonnenfernste Vollmond des Jahres.
Warum Heumond?
Der Name „Heumond“ stammt aus einer Zeit, in der der Mond den Menschen als Kalender diente. Im Juli war traditionell die Heuernte angesagt – entsprechend wurde der Juli-Vollmond im deutschsprachigen Raum als Heumond bezeichnet. Das berichtet unter anderem Timeanddate.com.
Weitere Namen: Bockmond und Donnermond
In Nordamerika heißt der Vollmond im Juli Buck Moon – abgeleitet von den männlichen Rehen (Böcken), denen im Hochsommer neue Geweihe wachsen. Die Bezeichnung stammt aus der Sprache der Algonkin und ist eine von vielen traditionellen Namen, die auf Naturbeobachtungen zurückgehen. Inzwischen ist auch im deutschsprachigen Raum gelegentlich von Bockmond die Rede. Der Begriff Donnermond ist ebenfalls verbreitet – er verweist auf die typischen Sommergewitter im Juli.
Der Blick auf die unterschiedlichen Vollmondnamen zeigt: Der Mond war für viele Kulturen weit mehr als ein Himmelskörper. Er diente als Wegweiser durchs Jahr – von der Heuernte bis zur Winterkälte.