Wieder Knall-Effekt im VW-Krimi: Der neue Volkswagenchef Herbert Diess soll US-Behörden Rede und Antwort gestanden haben.
Das Drama bei Volkswagen dauert an.
Wenige Tage nach der Ausstellung eines internationalen Haftbefehls gegen den ehemaligen VW-Chef Martin Winterkorn wegen einer neuen Anklage im Dieselgate-Skandal platzt die nächste Enthüllung: Laut einen Bericht der Bild-Zeitung soll der neue Volkswagen-Chef, der Österreicher Herbert Diess, in den USA vor der Bundespolizei FBI Aussagen gemacht haben.
Diese Kooperation könnte der Grund gewesen sein, warum sich Diess seitens der US-Behörden eine Zusage für ein freies Geleit sichern konnte, wie zuerst der Nachrichtendienst Bloomberg berichtet hatte.
Das bedeutet: Der neue VW-Boss muss sich bei Dienstreisen ins Ausland keine Sorgen über eine Verhaftung machen. Laut dem Bericht soll Diess bei seinen Aussagen in Amerika für Winterkorn belastende Aussagen gemacht haben.
Diess wäre am 1. Mai in die USA geflogen für Aussagen vor dem FBI und dem US-Justizministerium, heißt es. Er hätte dabei die Zusicherung erhalten, bei Reisen nach Amerika nicht verhaftet und über mögliche künftige Anklagen vorab informiert zu werden.
Überraschend dabei: Auch Diess war schon 2015 über den Diesel-Betrug informiert gewesen – deshalb wird auch in Deutschland gegen ihn ermittelt.
In den USA jedoch kommt er bisher ungeschoren davon.
Anklagen wurden erlassen gegen Winterkorn und weitere ehemalige VW-Manager, zwei davon, Oliver Schmidt und der Ingenieur James Liang, sitzen nach Geständnissen bereits langjährige Haftstrafen in den USA ab.