Auszeichnung

Nobelpreis: Österreichische Physiker beteiligt

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An LIGO-Collaboration beteiligter österreichischer Physiker öffnete mit Kollegen die eine oder andere Flasche Sekt.

Am ersten Nachweis von Gravitationswellen waren mehr als 1.000 Wissenschafter der "LIGO Scientific Collaboration" beteiligt, darunter der österreichische Physiker Sascha Husa. "Es ist der Verdienst einer großen Community", sagte Husa zur APA. Gemeinsam mit ebenfalls an LIGO beteiligten Kollegen an seinem Institut an der Uni der Balearen wurde deshalb die eine oder andere Flasche Sekt geöffnet.

Die Auszeichnung mit dem Nobelpreis sei "nicht ganz überraschend" gekommen. Doch es gebe viele große Entdeckungen und Anwärter auf den Nobelpreis, es sei daher immer eine Frage, wie es ausgehe. "Aber wir freuen uns natürlich sehr", sagte er namens der zehn an der LIGO-Collaboration beteiligten Kollegen in seiner Gruppe an der Universität der Balearen in Palma de Mallorca.

Weitere Österreicher

Mehr als 1.000 Forscher seien an der Entdeckung beteiligt gewesen und hätten dafür viele Jahre gearbeitet. Neben Husa waren das auch die aus Österreich stammenden theoretischen Physiker Michael Pürrer, Patricia Schmidt, Gernot Heißel und Reinhard Prix. "Auch wenn man den Nobelpreis aufgrund des Regelwerks (das maximal drei Preisträger erlaubt, Anm.) nicht persönlich bekommt, ist das ein Grund für große Freude. Es zeigt, dass dieser Durchbruch gewürdigt und für wichtig erkannt wird."

Noch sei jede Beobachtung einer Gravitationswelle schwierig, viele Leute müssten daran arbeiten. Dass nun mit einem unabhängigen Detektor, dem Experiment Virgo bei Pisa (Italien), ein vierter Nachweis gelungen ist, sei nochmals "eine sehr große Bestätigung".

Gigantischer Sprung

Husa verweist darauf, dass Gravitationswellen "eine neue Art von astronomischen Beobachtungen" ermöglichen. "Das erlaubt Prozesse und Objekte zu beobachten, die vorher nicht oder nur sehr schwer zugänglich waren", so der Physiker, der dies als gigantischen Sprung vorwärts für die Astronomie bezeichnete. "Wir hoffen, dass wir in der Zukunft nicht nur über Schwarze Löcher, sondern auch über Neutronensterne berichten können." Und vielleicht sei es auch einmal möglich, einen astronomischen Prozess sowohl mit Gravitationswellen als auch mit elektromagnetischen Wellen zu beobachten, womit man nochmals wesentlich mehr lernen könne.
 

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