Atomwaffen-Potenzial

Nordkorea: "Hunderte" Uran-Zentrifugen

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Laut Pjöngjang soll damit nur der Energiebedarf im Land gedeckt werden.

Nordkorea hat nach eigenen Angaben "Hunderte Zentrifugen" zur Uran-Anreicherung im Einsatz. Das Programm diene aber allein friedlichen Zwecken, vermeldete am Dienstag die amtliche Nachrichtenagentur KCNA. Pjöngjang baue an einem Leichtwasserreaktor, um den Energiebedarf im Land zu decken. "Dafür betreiben wir ein modernes Anreicherungssystem mit mehreren tausend Zentrifugen."

Die Existenz der neuen nordkoreanischen Anlage zur Urananreicherung war erst kürzlich bekanntgeworden. US-Verteidigungsminister Robert Gates zeigte sich daraufhin besorgt, weil Pjöngjang damit das "Potenzial" habe, weitere Atomwaffen herzustellen.

Nordkorea hatte erstmals im Oktober 2006 und dann im Mai 2009 Atomwaffen getestet. Kurz vor dem zweiten Test war Nordkorea aus den sogenannten Sechser-Gesprächen mit Südkorea, China, den USA, Russland und Japan ausgestiegen. In den vergangenen Monaten signalisierte Pjöngjang wiederholt seine Bereitschaft, unter bestimmten Bedingungen an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Allerdings ist das Verhältnis zwischen Nord- und Südkorea derzeit enorm angespannt, weil die nordkoreanische Armee vor einer Woche die Insel Yeonpyeong angegriffen hat.
 

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Nordkorea greift Südkorea an

Nordkoreanische Granaten schlugen auf der Insel Yeonpyeong ein.

Mindestens ein Soldat starb, mehr als zehn wurden zum Teil schwer verletzt.

60-70 Häuser stehen in Flammen.

Die südkoreanische Armee rüstet sich.

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