Libyen

Norwegen steigt aus NATO-Einsatz aus

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Am 1. August ziehen die Skandinavier ihre Kampfflugzeuge ab.

Norwegen wird als erstes Land seine Beteiligung am Libyen-Einsatz der NATO beenden. Die norwegische Luftwaffe stehe nur noch bis zum 1. August mit bis zu vier Kampfflugzeugen für die Angriffe bereit, teilte das Verteidigungsministerium in Oslo am Freitag mit. Als Land mit einer vergleichsweise kleinen Luftwaffe könne sich Norwegen nicht "über einen langen Zeitraum" an einem solchen Einsatz beteiligen, erklärte Verteidigungsministerin Grete Faremo. Sie setze daher auf das Verständnis der Bündnispartner.

Reduktion ab Ende Juni
Oslo hatte bereits im Mai angekündigt, seine Beteiligung am Libyen-Einsatz ab dem 24. Juni herunterzufahren. Bisher hat Norwegen für die Luftangriffe sechs Kampfjets vom Typ F-16 auf der griechischen Insel Kreta stationiert. In der vergangenen Woche hatte die NATO den Libyen-Einsatz um drei Monate bis Ende September verlängert. Die Niederlande verlängerten entsprechend am Freitag ihre Beteiligung um drei Monate, wie die Regierung in Den Haag mitteilte.

Kurz vor der Ankündigung aus Oslo hatte US-Verteidigungsminister Robert Gates die europäischen NATO-Länder noch vor einer gravierenden Schwächung des Militärbündnisses durch mangelndes Engagement gewarnt. In einer Rede in Brüssel nannte er als Beispiel für die Schwäche der NATO den Libyen-Einsatz, an dem sich die Hälfte der NATO-Länder nicht aktiv beteiligt.

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