Spitzel-Skandal

NSA: "Spionage Filiale" in Wien

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Neue Dokumente zeigen: Wien ist jetzt noch Drehscheibe des US-Geheimdienstes.

Jetzt rückt Österreich in das Zentrum des NSA-Skandals: Die US-Regierung soll in ihrer Botschaft in Wien eine Spionage-Filiale betrieben haben – das berichtet der Spiegel.

Brisant: Das Abhörprogramm lief unter dem Decknamen „Special Collection Service“ und wurde vor der österreichischen Regierung verschwiegen.

Amerikaner fürchteten 
diplomatischen Streit
Oberste Priorität hatte die absolute Geheimhaltung dieser Spionage-Abteilung (in 80 weiteren Botschaften weltweit gab es ähnliche Einrichtungen) – sonst wäre ein veritabler diplomatischer Streit die Folge gewesen.

Das österreichische Innenministerium hat bisher keine Informationen über diese Lauschangriffe. Ministeriumssprecher Karl-Heinz Grundböck: „Es ist unklar, um welche Abhöraktion es sich gehandelt haben soll.“

Auch UNO-Konferenzen wurden ausgespäht
Nächste Enthüllung: Selbst geheime Gespräche der UNO wurden von der NSA abgehört. Im Sommer 2012 hat der US-Geheimdienst den Code der Videokonferenzanlage geknackt – das steht in den Dokumenten des Aufdeckers Edward Snowden.
Nebeneffekt: Die Amerikaner bemerkten, dass der Geheimdienst Chinas schon vor ihnen die UNO gehackt hatte.

 

Spindelegger: Hat US-Botschafter Eacho nicht die Wahrheit gesagt?

Heute exakt vor 55 Tagen zitierte Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) Ex-US-Botschafter William Eacho in sein Büro. Brisante Frage: Hat die USA auch in Österreich gespitzelt? Eacho blieb eine Erklärung vorerst schuldig, erklärte wenig später aber Innenministerin Johanna Mikl-Leitner: Auch heimische Internetnutzer könnten von der NSA ausspioniert worden sein. Eacho hat am 12. Juli sein Amt aufgegeben.

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