Pretoria

Obama darf nicht zu Mandela

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Obwohl es Mandela kurzfristig besser ging, durfte Barack Obama nicht zu ihm.

Es sollte das Treffen zweier Ikonen werden: Der 94-jährige Freiheitskämpfer Nelson Mandela und der erste schwarze Präsident Amerikas, Barack Obama, sollten zusammentreffen. Aus diesem Grund war Obama überhaupt erst zu seiner ersten großen Afrika-Reise aufgebrochen.

Doch: Mandelas Kampf gegen den Tod verhinderte die Begegnung. Die Familie Mandelas verbot dem US-Präsidenten, ans Krankenbett zu kommen, und auch er gab sich rücksichtsvoll: „Ich will auf keinen Fall aufdringlich sein. Ich brauche keine Foto-Gelegenheit.“

Mandelas Ex-Frau erklärte: 
„Er war gestern ansprechbar“

Seit drei Wochen liegt der Friedensnobelpreisträger jetzt schon im Medi-Clinic-Heart-Hospital in Pretoria. Und: Sein Gesundheitszustand ist kritisch – auch wenn es gestern eine kurze Entwarnung gab. Winnie Madikizela-Mandela, Ex-Frau Mandelas, sprach von einer „groß­artigen Verbesserung“. Der 94-Jährige soll sogar kurzzeitig ansprechbar gewesen sein. Auch Südafrikas Präsident Jacob Zuma, den Obama gestern statt Mandela traf, sprach von einem „kritischen, aber stabilen Zustand“. Er hoffte sogar, dass es Mandela vielleicht bald viel besser gehen könnte.

US-Präsident traf zumindest Angehörige von Mandela
Unterdessen harrt Mandelas Familie weiter an seinem Krankenbett aus. Man bringt Blumen, Genesungskarten. Den ganzen Tag über wird gebetet. Immer wieder öffnete Mandela die Augen.

Wenigstens die engsten Verwandten der Ikone durfte Obama gestern in Pretoria treffen. Auch seine Frau Michelle war dabei. Alles andere soll privat bleiben. Schon am Donnerstag hatte Obama Mandela seinen „persönlichen Helden“ genannt.

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