Obama warf 35 Diplomaten "raus".
US-Präsident Barack Obama erklärte am Donnerstag 35 von Putins „Diplomaten“ (Geheimdienst-Agenten) zu „unerwünschten Personen“. Sie müssen unverzüglich die USA verlassen.
- Zusätzlich wurden zwei russische Liegenschaften in den USA geschlossen. Sie sollen als Spionage-Zentralen gedient haben. Gegen vier hohe Mitarbeiter des GRU (russischer Militärgeheimdienst) wird ermittelt, darunter auch GRU-Chef Igor Korobow.
- Wegen „krimineller Cyber-Aktivitäten“ wurden auch die beiden russischen Hacker Jewgenij Bogatschew und Alexej Belan auf die Fahndungsliste genommen.
Putin gegen Ausweisung
Moskau reagierte umgehend auf die Obama-Androhung: Erst kündigte Kreml-Sprecher Dimitri Peskow an, ebenfalls 35 US-Diplomaten ausweisen zu wollen. Freitag nahm Präsident Putin die Androhung wieder zurück: „Wir weisen niemand in Vergeltung für US-Sanktionen aus“, ließ er verlautbaren. Für die Gestaltung des Verhältnisses zu den USA, „werde er nur noch die Russland-Politik des künftigen US-Präsidenten Donald Trump für maßgeblich erachten“, so Putin.
Trump kann Sanktionen gegen Russland aufheben
Hintergrund des neuen „Kalten Krieges“ sind die russischen Hackerangriffe gegen Hillary Clinton und die Büros der Demokraten während des US-Wahlkampfes (siehe rechts). Obama hat Russlands Präsident Putin persönlich dafür verantwortlich gemacht.
Trump. Entspannen könnte sich die Lage bereits am 20. Jänner 2017, wenn Donald Trump als neuer US-Präsident angelobt wird. Trump gilt als Putin-Freund und könnte die Sanktionen wieder aufheben.