Obama schrieb seinem Nachfolger einen handgeschriebenen Brief.
Der ehemalige US-Präsident Barack Obama hat seinem Nachfolger Donald Trump zum Amtswechsel im Weißen Haus im Jänner einen versöhnlichen und zugleich vorsichtig mahnenden Brief hinterlassen. In dem Schreiben, dessen Inhalt am Sonntag publik wurde, reflektiert Obama über die Verantwortung, die das Amt des Präsidenten mit sich bringt - darunter die Verpflichtung, die Demokratie zu hüten.
Den handschriftlichen Brief ließ Obama am Tag der Vereidigung seines republikanischen Nachfolgers im Oval Office zurück, wie es bei Amtswechseln im Weißen Haus Tradition ist. Was in diesen Briefen steht, wird in der Regel erst später bekannt.
Trump zeigt Obamas Brief
Mahnende Worte
Obama beginnt das Schreiben dem Sender CNN zufolge mit einem Glückwunsch "zu einem erfolgreichen Rennen". Er weist auf die Bedeutung amerikanischer Führungskraft hin und warnt davor, demokratische Grundprinzipien um politischer Vorteile willen auszuhöhlen.
"Wir haben dieses Amt nur vorübergehend inne. Das macht uns zu Hütern dieser demokratischen Institutionen und Traditionen - wie Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung, gleichen Schutz und Bürgerrechte -, für die unsere Vorfahren kämpften und Blut vergossen", so Obama. "Ungeachtet des Drucks und der Zugkräfte der Tagespolitik ist es an uns, diese Instrumente zumindest so stark zu lassen, wie wir sie vorgefunden haben."