Indonesien

Offenbar erste Wrackteile geortet

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In Indonesien ist möglicherweise das Wrack der seit rund einer Woche vermissten Verkehrsmaschine mit 102 Menschen entdeckt worden.

Ein an den Sucharbeiten beteiligtes Schiff der Marine spürte vor der Westküste der Insel Sulawesi ein großes Metallobjekt auf dem Meeresgrund auf. Die Fundstelle liege gut 1.000 Meter unter der Wasseroberfläche, nördlich der Hafenstadt Mamuju, sagte ein Marinesprecher.

US-Schiff soll Aufklärung bringen
Ob es sich tatsächlich um die Boeing 737 handelt, war zunächst jedoch unklar. Am Dienstag sollte ein besser für die Suche ausgestattetes Schiff der US-Marine weitere Aufklärung bringen. Zudem erwog Indonesiens Marine den Einsatz eines Mini-U-Boots, um die Suche auch unter Wasser fortzusetzen.

Vom Radar verschwunden
Das 17 Jahre alte Flugzeug der indonesischen Gesellschaft Adam Air war am Neujahrstag bei schlechtem Wetter vom Radar verschwunden. Sie war unterwegs von der Insel Java nach Manado im Norden Sulawesis. Nach US-Angaben waren unter den 96 Passagieren und den sechs Crewmitgliedern auch drei Amerikaner an Bord. An der Suche nach dem Wrack sind mehrere tausend Soldaten und Polizisten am Boden und zu Luft beteiligt. Zwei Flugzeuge, mehrere Hubschrauber und mindestens vier Kriegsschiffe sind im Einsatz.

Die Behörden waren wegen widersprüchlicher Angaben zu dem Unglück zuletzt in die Kritik geraten. Sie hatten am vergangenen Dienstag den Fund des Wracks gemeldet, diesen Bericht aber nur Stunden später dementiert. Möglicherweise werden sie sich daher mehr Zeit lassen, bis sie eine erneute Entdeckung bekannt geben.

Hunderte Tote nach Fährunglück?
Wenige Tage vor Verschwinden der Maschine war in Indonesien eine Fähre mit mehr als 600 Menschen an Bord gesunken. Neun Tage danach wurden am Montag 15 weitere Überlebende gefunden worden. Damit erhöhte sich die Zahl der Überlebenden auf etwa 250.

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