Gaza

Palästinenser drohen mit Tötung von israelischem Soldaten

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Militante Palästinensergruppen haben am Sonntag mit der Tötung des von ihnen Ende Juni entführten israelischen Soldaten Gilad Shalit gedroht.

Der Soldat würde ermordet werden, sollte Israel den Militäreinsatz im Gaza-Streifen fortsetzen, der seit Mittwoch bereits annähernd 50 Todesopfer gefordert hat. Das erklärten auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Gaza Mitglieder des bewaffneten Hamas-Flügels "Brigaden Ezzedin al-Kassam", der "Volkswiderstandskomitees" sowie der " Islamischen Armee". Shalit war am 25. Juni bei einem Angriff auf einen israelischen Grenzposten am Rande des Gaza-Streifens verschleppt worden.

Gefangener einstweilen in guter Verfassung
Der palästinensische Präsident Mahmoud Abbas hatte am Dienstag erklärt, Shalit sei in der Gewalt der Hamas, es gehe ihm gut. Abbas trat im Gespräch mit deutschen Parlamentariern dafür ein, dass Israel zunächst palästinensische Gefangene freilasse, bevor über den israelischen Soldaten verhandelt werde.

Israel will seine Militäroffensive im Gaza-Streifen fortsetzen. " Die Operation hat ein Zeitlimit, aber wir haben nicht vor zu verkünden, wann sie endet", sagte Ministerpräsident Ehud Olmert am Sonntag in Jerusalem. Israel habe schon immer gesagt, dass es keine Raketenangriffe auf sein Staatsgebiet dulde. "Die meisten getöteten Palästinenser waren bewaffnete Männer", betonte er. "Leider benutzen die Palästinenser Zivilisten als menschliche Schutzschilde", fügte der Premier hinzu.

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