Irre Theorie

Panama Leak: Steckt Putin hinter Daten-Leck?

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Für Experten eines US-Thinktanks spricht einiges für die Theorie.

Eine der renommiertesten Denkfabriken der USA stellt nun die These auf, dass eventuell Wladimir Putin selbst hinter den veröffentlichten Panama-Papers steckt. 11,5 Millionen Dokumente bezüglich etlicher Offshore-Konten tausender Personen wurden über längere Zeit von Journalisten aus aller Welt ausgewertet und am Montag abgedruckt. Die Veröffentlichung schlug große Wellen, unter anderem auch in der Politik. So trat bereits Sigimundur David Gunnlaugsson als Ministerpräsident von Island zurück und auch Briten-Premier David Cameron musste zugeben, dass er bis 2010 Anteile an einem Offshore-Konto seines verstorbenen Vaters  besaß.

Geheimdienst-Aktion

Die US-Denkfabrik „Brookings“ meint aber, dass nicht die genannten Namen die wirklich interessanten seien, sondern diejenigen, welche nicht auf der Liste vorkommen. Für die hiesigen Experten scheint dies keine gelungene Hacker-Aktion zu sein, sondern vielmehr ein Abfallprodukt einer Geheimdienst-Operation. So heißen, dass die 11,5 Millionen Datensätze, die den Journalisten zugespielt wurde, bereits vorher aussortiert wurden.

Die Macht und die Mittel
Für Clifford G. Gaddy ist der Russland Experte von „Brookings“ und für ihn spreche vieles, dass Wladimir Putin selbst hinter dem Panama-Leak stecke. Zum einen hätte Russlands Präsident die Macht und die Möglichkeiten eine derart große Menge an Datensätzen (2,6 Terabytes) illegal und unbemerkt zu beschaffen.

Kein Wort über Putin

Zudem kommt Putin selbst nicht einmal in den Dokumenten vor, lediglich enge Freunde des Machthabers tauchen auf. Dafür kommen mehr und mehr westliche Staatschefs in Bedrängnis wegen den Panama-Daten. Diese Fälle lockern die Machenschaften in Russland auf. So kann das Volk sehen, dass es auch im Westen Korruption und krumme Dinger gibt.

Die Quelle

Auch die Quelle der Daten bleibt ein Rätsel. Wie die Medien betonen, wollte die Person anonym bleiben. Laut Gaddy verlange es eine enorme Selbstsicherheit, um so viele Daten zu leaken ohne seine Identität Preis zu geben. Für einen Geheimdienst stellt dies allerdings keine Schwierigkeiten dar.

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