Leo XIV. appelliert an Vernunft und moralische Verantwortung
Angesichts der neuerlichen Eskalation im Nahen Osten hat Papst Leo XIV. zu Verantwortung und Vernunft aufgerufen. "Jedes Mitglied der internationalen Gemeinschaft hat eine moralische Verantwortung: die Tragödie des Krieges zu stoppen, bevor sie zu einem unheilbaren Abgrund wird", so Leo XIV. am Sonntag laut Kathpress auf dem Petersplatz. Weiters warnte er, dass das tägliche Leid der Bevölkerung, vor allem in Gaza und anderswo womöglich vergessen werde.
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Doch dürfe der Ruf nach Verantwortung und Vernunft nicht vom Lärm der Waffen und von Rhetorik übertönt werden, die zum Konflikt aufstachele. "Krieg löst keine Probleme, sondern verstärkt sie und hinterlässt tiefe Wunden in der Geschichte der Völker, deren Heilung Generationen dauert", so das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche weiter. Kein militärischer Sieg könne den Schmerz der Mütter, die Angst der Kinder, die gestohlene Zukunft wiedergutmachen. "Die Diplomatie muss die Waffen zum Schweigen bringen, die Nationen müssen ihre Zukunft mit Werken des Friedens gestalten, nicht mit Gewalt und blutigen Konflikten", forderte der Papst.