Paris verweigert 18 Verdächtigen die Einreise.
Nach Deutschland verhängt auch Frankreich gegen 18 Verdächtige aus Saudi-Arabien Sanktionen wegen der Tötung des regierungskritischen Journalisten Jamal Khashoggi. Ihnen werde die Einreise nach Frankreich und damit "in den gesamten Schengen-Raum" untersagt, teilte das Außenministerium in Paris am Donnerstag mit.
Bereits seit Montag Einreiseverbot
Die deutsche Bundesregierung hatte bereits am Montag Einreiseverbote gegen 18 mutmaßliche Verantwortliche ausgesprochen.
'In Abstimmung mit europäischen Partnern'
Frankreichs Außenminister Jean-Yves Le Drian hatte danach eine enge Abstimmung mit Berlin angekündigt. Nun erklärte sein Ministerium, die Entscheidung sei "in Abstimmung mit den europäischen Partnern, vor allem Deutschland" gefallen. Die Strafmaßnahmen könnten je nach Fortschritt der Ermittlungen in dem Fall "überprüft oder ausgeweitet" werden, hieß es in Paris weiter.
Riad war Frankreichs größter Waffenkunde
Anders als Berlin war Paris zuletzt aber nicht bereit, Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien auszusetzen. Riad war zwischen 2008 und 2017 Frankreichs zweitgrößter Waffenkunde, mit Geschäften in Höhe von etwa zwölf Milliarden Euro.