In Italien

Polizei beschlagnahmt 44 Millionen Euro von Mafioso

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34-Jähriger seit 2014 unter Hausarrest - von Film "Scarface" geradezu besessen.

Die italienische Polizei hat Vermögenswerte in Höhe von 44 Millionen Euro eines Mafiabosses beschlagnahmt. Der 34-jährige William Cerbo, der seit 2014 unter Hausarrest steht, habe angegeben, in 14 Jahren 80.000 Euro verdient zu haben - die wirklichen Einkünfte betrügen aber eher zwei Millionen Euro, erklärten die Ermittler am Mittwoch.

Beschlagnahmt wurden unter anderen 20 Firmen, 30 Grundstücke sowie Luxusuhren. Cerbo wird vorgeworfen, der Boss eines Clans zu sein, der Drogenschmuggel, Erpressung und Geldwäsche betreibt sowie mit Wuchermieten Geschäfte macht. Der Mafioso ist zudem für seine Leidenschaft für den Kinofilm "Scarface" von Brian De Palma aus dem Jahr 1983 bekannt. Er soll derart besessen von der Figur des Tony Montana, gespielt von Al Pacino, sein, dass er sein Haus in Sizilien nach dem Vorbild von Montanas Filmvilla umbauen ließ.


Im Kampf gegen die Mafia ist die Beschlagnahmung von Vermögen eine der Hauptwaffen des italienischen Staates geworden. Für die Clanbosse wiegt es schwerer, wenn sie ihr Vermögen verlieren, als wenn sie in den Knast wandern - denn aus dem Gefängnis treiben sie gewöhnlich ihre kriminellen Geschäfte weiter.
 

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