Blutbad bei Banküberfall

Polizei erschießt die "Gentleman-Räuber"

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Bei einem Feuergefecht wurde das bekannte Räuberpärchen getötet.

Zwei Bankräuber sind am Freitag in Deutschland in der Karlsruher Innenstadt von der Polizei erschossen worden. Bei den Getöteten handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um die sogenannten Gentlemen-Räuber. Das teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitagabend mit. Endgültige Klarheit müsse ein DNA-Vergleich bringen.

"Gentlemen-Räuber"
Die "Gentlemen-Räuber" hatten in den vergangenen 15 Jahren bei 20 Überfällen auf Banken in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg rund zwei Millionen Euro erbeutet. Der letzte Überfall hatte sich im Juli auf eine Sparkassenfiliale in Karlsruhe ereignet.

Gentleman-Räuber
© Polizei


Die Polizei fand bei den Toten Ausweispapiere, aus denen hervorgeht, dass die Frau 38 Jahre und der Mann 40 Jahre alt waren. Sie sollen tschechischer Nationalität sein und zuletzt in einem Hotel in Karlsruhe gewohnt haben. Ob sie einen festen Wohnsitz in Deutschland hatten, war zunächst nicht bekannt.

Die Frau hat sich möglicherweise mit einem Schuss in den Mund selbst getötet, nachdem sie zuvor von Polizeibeamten angeschossen worden war. Der Bankräuber starb nach Angaben der Polizei wenige Minuten nach dem Schusswechsel. Die Frau war beim Eintreffen des Notarztes bereits tot.

Die Polizei war gegen 16.00 Uhr offenbar von den Mitarbeitern der überfallenen Filiale der Volksbank alarmiert worden. Die Täter hatten die Bank verlassen und waren zu Fuß in einer Einkaufsstraße in Richtung Fußgängerzentrum gelaufen. Etwa 30 Meter von der Filiale entfernt, in der Nähe des Bundesgerichtshofs, trafen sie auf die alarmierten Polizeibeamten, die sie kontrollieren wollten. Daraufhin eröffneten die Räuber sofort das Feuer, das von den Polizisten erwidert wurde. Eine Polizistin erlitt einen Oberschenkeldurchschuss. Lebensgefahr bestand nicht.

Der Sprecher der Volksbank Karlsruhe, Jürgen Burst, sagte, dass zum Zeitpunkt der Schießerei drei Mitarbeiter in der Bank gewesen seien. Diese seien unverletzt.

 
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