In Honduras ist es nach einem Stopp der Stimmauszählung bei der Präsidentschaftswahl zu Protesten gekommen.
Am Mittwoch blockierten Hunderte Anhänger der Regierungspartei Libre eine Brücke in der Hauptstadt Tegucigalpa und forderten eine Annullierung der Wahl. Die Wahlbehörde hatte seit mehr als 24 Stunden keine neuen Ergebnisse mehr veröffentlicht.
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Den letzten am Dienstag früh veröffentlichten Zahlen zufolge führte Nasry Asfura von der Nationalen Partei mit rund 40.000 Stimmen vor seinem Konkurrenten Salvador Nasralla. Präsidentin Xiomara Castro von der Libre-Partei sprach von einem "Wahlputsch". Ihr Ehemann, der frühere Präsident Manuel Zelaya, rief seine Anhänger zu Protesten auf und erklärte unter Berufung auf eigene Zählungen Nasralla zum Sieger.
Viele Unstimmigkeiten
Grund für die Verzögerung sind demnach Unstimmigkeiten bei rund 14,5 Prozent der Wahlzettel. Diese sollen nun gesondert geprüft werden und könnten das Ergebnis noch verändern. Die Proteste richten sich auch gegen eine Einmischung von US-Präsident Donald Trump. Dieser hatte zur Wahl des konservativen Kandidaten Asfura aufgerufen.
Zudem hatte Trump den früheren Präsidenten Juan Orlando Hernandez begnadigt, der in den USA wegen Drogenhandels und Waffenbesitzes inhaftiert war. Die Organisation Amerikanischer Staaten (OAS) forderte eine rasche und transparente Auszählung und rief zur Wahrung der öffentlichen Ordnung auf. Die Wahlbehörde hat bis zum 30. Dezember Zeit, einen Sieger zu verkünden.