Russlands Präsident Wladimir Putin hat die Wiederbelebung des internationalen Atomabkommens mit dem Iran gefordert.
"Wir halten es für wichtig, die Anstrengungen fortzusetzen zum Erhalt des Atomdeals und zur Schaffung von Bedingungen für seine neuerliche nachhaltige Realisierung auf Grundlage der Resolution 2231 des UNO-Sicherheitsrats", so Putin bei der im TV übertragenen Abschlusspressekonferenz eines Dreiergipfels mit den Staatschefs der Türkei und des Iran in Teheran.
Russland ist der wichtigste Partner des Irans beim zivilen Atomprogramm. Während sich nach Angaben Putins sein Gespräch mit dem Obersten Religionsführer Ayatollah Ali Khamenei um Fragen der internationalen Politik drehte, habe beim Treffen mit Präsident Ebrahim Raisi die Wirtschaftskooperation im Mittelpunkt gestanden, insbesondere die Zusammenarbeit im Energiesektor. "Wir haben die Verwirklichung gemeinsamer Großprojekte und die aktivere Nutzung unserer nationalen Währungen im Zahlungsverkehr zwischen unseren Ländern ausgemacht", sagte Putin. Russland hat das Kernkraftwerk Bushehr im Süden Irans fertiggestellt und ist an einem Ausbau des Kraftwerks interessiert.
Unter US-Präsident Donald Trump wurde das 2015 unterzeichnete Atomabkommen, das Teheran den Aufbau einer zivilen Kernkraftnutzung gestattete, eine militärische Nutzung aber untersagte, einseitig von Washington gekündigt. Inzwischen wird seit Monaten um eine Wiederbelebung des Abkommens zwischen dem Iran und den anderen Vertragspartnern - China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Russland und USA - verhandelt. Die Gespräche stocken seit März. Hintergrund sollen in erster Linie Differenzen zwischen Teheran und der US-Regierung über den Status der iranischen Revolutionsgarden sein. In den USA stehen die Revolutionsgarden seit Jahren auf einer Liste von Terrororganisationen.