Von wegen Frieden

Putin schockt mit neuem Großangriff auf Kiew

Russland hat die ukrainische Hauptstadt Kiew massiv mit Drohnen und Raketen angegriffen.  

Dabei wurden nach Angaben der Behörden vier Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt. Unter den Toten seien zwei Kinder, teilte Innenminister Ihor Klymenko am Donnerstag mit. Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach von mindestens acht Toten in Kiew, darunter sei ein Kind. Bürgermeister Vitali Klitschko bezifferte die Zahl der Verletzten mit 38.
 

Zahlreiche Gebäude in mehreren Stadtteilen wurden bei dem nächtlichen Angriff beschädigt oder teilweise zerstört, wie die Kiewer Militärverwaltung mitteilte. Darunter seien auch zwei mehrstöckige Wohnhäuser. Rettungsmannschaften suchten in den Trümmern nach eingeschlossenen Bewohnern. Fast alle Verletzten kamen demnach ins Krankenhaus. "Heute Nacht wird Kiew vom russischen Terrorstaat massiv angegriffen", schrieb Militärgouverneur Tymur Tkatschenko auf Telegram.

Selenskyj sprach den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus. Es könne noch Menschen unter den Trümmern eines getroffenen Wohnhauses geben, teilte der Staatschef weiter mit.

Die russischen Drohnen- und Raketenschlägen seien Moskaus Antwort auf den seit Wochen und Monaten geforderten Waffenstillstand und die Aufrufe zu echter Diplomatie, kritisierte Selenskyj. Statt für Verhandlungen habe sich Russland für Angriffe entschieden. "Russland wählt das Töten, anstatt den Krieg zu beenden", sagte er.

Chinesischer Druck auf Russland gefordert

Russland nutze es aus, dass ein Teil der Welt sich blind stelle, wenn Kinder getötet würden, meinte der Präsident. Mit Blick auf die am Sonntag beginnende mehrtägige China-Reise von Kremlchef Wladimir Putin forderte Selenskyj Peking zu einer Reaktion auf die russischen Angriffe auf. China habe wiederholt dazu aufgerufen, den Krieg nicht auszuweiten und die Kampfhandlungen einzustellen. Er verlangte auch von Ungarn und anderen Staaten, ihr Schweigen zu brechen.

Es sei Zeit für neue Sanktionen gegen Russland, das alle Fristen verstreichen lasse und Dutzende diplomatische Initiativen ruiniert habe, sagte Selenskyj. Moskau müsse für jeden Schlag zur Verantwortung gezogen werden, forderte er.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten