Kremlchef Wladimir Putin traf die estnische Präsidentin Kersi Kaljulaid in Moskau.
Die Erneuerung des Kooperationsprogramms zwischen der EU und Russland war Thema beim Besuch der estnischen Staatspräsidentin Kersti Kaljulaid bei ihrem Amtskollegen Wladimir Putin am Donnerstag in Moskau. Kaljulaid informierte die Öffentlichkeit nach dem Treffen via Soziale Medien und auf einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz.
Anlass der Reise Kaljulaids nach Moskau war die Rückübersiedelung der estnischen Botschaft in ihr ursprüngliches Gebäude. Estland war 1921 das erste der heutigen EU-Länder, das eine diplomatische Vertretung in der Sowjetunion eröffnete. Das historische Gebäude wurde in den vergangenen Jahren vollständig renoviert.
Estnischen Medienberichten zufolge lud Kaljulaid Putin für kommendes Jahr ein, zum Treffen der finnugrischen Völker nach Estland zu kommen. Auf dem Staatsgebiet der russischen Republik leben noch heute mehrere finn-ugrische Volksgruppen, die zum Teil auch autonome Gebiete haben.
Die Beziehungen zwischen Estland waren in den vergangenen Jahrzehnten oft gespannt. Probleme gab es unter anderem wegen Russlands Auftreten als Schutzmacht für die große russischsprachige Minderheit in Estland und Grenzstreitigkeiten. Außerdem gibt es immer wieder vermutete Versuche Moskaus, sich in innere Angelegenheiten des baltischen EU-Mitglieds einzumischen.