"Echte rote Linie"

Putin-Vertrauter droht Deutschland mit Atomschlag

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Der langjährige Putin-Freund und Kreml-Block-Partei Vorsitzender Sergei Mironow meldete sich nach einem "Bild"-Artikel über das geheime Bundeswehr-Szenario "Weg in den Konflikt" mit Drohungen zu Wort.

Kürzlich berichtete die deutsche Zeitung von einem realistischen, aber letztlich doch fiktiven Bundeswehr-Szenario "Weg in den Konflikt", in dem detailliert russische Eskalationsschritte hin zu einem groß angelegten Konflikt mit der Nato skizziert werden. Dennoch reagierte der Kreml auf die Geschichte. Zunächst erklärte Außenamtssprecherin Maria Sacharowa, dass sie "den deutschen 'Geheimplan'" gelesen habe, "der der Bild-Zeitung zugespielt wurde". Sacharowa: "Ich schließe nicht aus, dass das deutsche Außenministerium unter der Leitung von Baerbock den analytischen Teil für die Bundeswehr bereitgestellt hat." Offenbar ein Witz der Lawrow-Sprecherin.

Dann wandte sich Sergei Michailowitsch Mironow, enger Putin-Vertrauter und Vorsitzender der Kreml treuen Block-Partei "Gerechtes Russland – Patrioten – Für die Wahrheit" in einer Mail direkt an die Verfasser des "Bild"-Artikels. Es sei "bemerkenswert, welche Bedeutung die Urheber solcher Provokationen dem Kaliningrader Gebiet beimessen", schreibt Mironow. "Die russische Enklave auf der europäischen Landkarte geht ihnen gehörig auf die Nerven. Offensichtlich gehören sie auch zu den Autoren von Veröffentlichungen in der deutschen Presse, die von Rache und der 'Rückkehr Ostpreußens'‚ träumen", so der russische Politiker zu den Autoren.

Mironow: "Alle verfügbaren Kräfte und Mittel einsetzen"

In seiner Mail droht Mironow, dass jeder Versuch, das Kaliningrader Gebiet zu blockieren oder gar anzugreifen, unweigerlich zu einem militärischen Zusammenstoß mit Russland führen würde. Dies sei "eine echte rote Linie, oder vielmehr ein roter Knopf, durch dessen Anklicken der Westen Russland unweigerlich zu Vergeltungsmaßnahmen zwingen wird", schreibt Mironow.

Der russische Politiker macht auch keinen Hehl daraus, wie diese "Vergeltungsmaßnahmen" aussehen würden: "Als Atommacht", so Mironow, werde Russland "alle verfügbaren Kräfte und Mittel einsetzen, um sein Territorium zu verteidigen".

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