Ukraine-Krieg

Ex-Bürgermeister geht statt ins Gefängnis an die Front

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Oleg Gumenjuk wurde wegen Korruption zu 12 Jahren Haft verurteilt

Ein wegen Korruption verurteilter Ex-Bürgermeister der ostrussischen Stadt Wladiwostok geht einem Zeitungsbericht zufolge statt ins Gefängnis an die Front in der Ukraine. Oleg Gumenjuk war im vergangenen Jahr zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden, weil er Bestechungsgelder in Höhe von umgerechnet mehr als 390.000 Euro angenommen haben soll. Er war ab 2018 Bürgermeister der Hafenstadt in Russlands Fernem Osten und trat 2021 nach massiver Kritik an seiner Amtsführung zurück.

Wie die Zeitung "Kommersant" am Sonntag unter Berufung auf Gumenjuks Anwalt berichtete, meldete sich der ehemalige Politiker inzwischen zum Dienst an der Front. Gumenjuk habe seine Einberufungsorder für den 22. Dezember bekommen, sagte sein Anwalt Andrej Kitaew der Zeitung zufolge. Kitaew war zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Russland bietet Häftlingen Begnadigung an, wenn sie sich für den Frontdienst in der Ukraine melden. Zehntausende Gefangene haben davon Gebrauch gemacht. Diese Form der Rekrutierung für den Ukraine-Krieg geht ursprünglich auf die russische Söldner-Gruppe Wagner zurück.

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