Schock in Frankreich

Putzfrau soll Babys in Kinderkrippe vergiftet haben

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53-Jährige mischte offenbar Medikament in Baby-Fläschchen.

In Frankreich ermitteln die Behörden gegen die Putzfrau einer Kindertagesstätte, die zwei Babys vergiftet haben soll. Die 53-Jährige wird verdächtigt, in die Fläschchen von zwei neun und 16 Monate alten Kindern ein Angstlöser-Medikament gemischt zu haben, teilte am Freitag die Staatsanwaltschaft Bobigny mit. Zunächst hatte das französische Magazin "Le Point" über den Fall berichtet.

Die Verdächtige arbeitete seit Anfang des Jahres in der Kinderkrippe eines Krankenhauses der Gemeinde Neuilly-Plaisance östlich von Paris. Unvermittelt sei ein 16 Monate altes Baby krank geworden, nachdem es sein Fläschchen getrunken hatte, erklärte die Leitung des Krankenhauses. Bei Untersuchungen seien Spuren des Wirkstoffs Benzodiazepin nachgewiesen worden.

Unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt

Zwei Wochen später wurde demnach ein neun Monate altes Baby mit ähnlichen Symptomen in die Klinik gebracht. Erneut sei der Angstlöser nachgewiesen worden. Die Klinikleitung informierte daraufhin nach eigenen Angaben die Staatsanwaltschaft.

Mitte Juli wurde die 53-jährige Putzfrau in Polizeigewahrsam genommen: Bei ihr waren nach Angaben aus Ermittlerkreisen Rezepte für Medikamente mit den gleichen Inhaltsstoffen gefunden worden, die auch bei dem 16 Monate alten Kind entdeckt worden waren. Die Frau, die sich den Ermittlerkreisen zufolge bei der Vernehmung durch die Polizei als "depressiv" bezeichnete, wurde während der weiteren Ermittlungen unter Auflagen auf freien Fuß gesetzt.
 

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