Rassismus

Rassismus-Skandal nach Restaurantbesuch

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„Kein Trinkgeld für Schwarze“ - Im Netz sorgte diese Aktion für riesigen Wirbel.

Dieser Vorfall ereignete sich in Ashburn im US-Bundesstaat Virginia und sorgt derzeit im Netz für Furore. Ein Bild einer Rechnung macht den Rassismus, dem Schwarze in den USA tagtäglich ausgesetzt sind, sichtbar. Passiert ist es Kelly Carter. Sie arbeitet als Kellnerin in dem Restaurant „Anita’s New Mexico Style Cafe“. Kürzlich legte sie einem Paar die Rechnung vor und als sie sie zurückbekam, traute sie ihren Augen nicht.

Zum einen  erhielt sie keinen Cent Trinkgeld und zum anderen fand sie eine mehr als rassistische Notiz darauf. „Toller Service, aber kein Trinkgeld für Schwarze“, war dort zu lesen.

In den USA ist das Trinkgeld für die meisten überlebenswichtig, da sie sehr wenig Grundeinkommen erhalten. Üblicherweise gibt man in den Staaten 20 Prozent des Betrags als Trinkgeld. Dem Kellner gar nichts zu geben, ist äußerst selten, besonders, wenn man mit dem Service zufrieden war.

Als andere Gäste die rassistische Notiz registriert hatten, machten sie ein Foto und stellten sie ins Netz. Die Empörung ob einer solchen Botschaft war schnell groß und so beschlossen viele zu helfen. Wie der Restaurantbesitzer Tommy Tellez gegenüber der BBC erzählt, sei die Reaktion auf den Vorfall „phänomenal“. Die Leute seien sogar im Lokal vorbeigekommen und haben Kelly persönlich Geld gegeben. Zudem wurde eine Crowdfunding-Aktion gestartet, bei der 300 Dollar zustande gekommen sind.

Kellys Boss Tellez hat bemerkt, dass Alltagsrassismus in den letzten Monaten deutlich zugenommen hat. Er gibt auch der Wahlkampftaktik Donald Trumps die Schuld daran. Kelly Carter selbst hat mit dem Vorfall abgeschlossen und zeigt innere Größe. Das Paar habe sich damit nur selbst geschadet und sie sei durch die Geschichte nur stärker geworden. Groll hege sie gegen die Gäste nicht. Kelly würde sie sogar noch einmal bedienen. „Meine Arme für sie sind immer offen“.

 


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