Erfolg gegen Terrormiliz

Rebellen dringen in nordsyrische IS-Hochburg vor

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IS hat sich laut einem Kommandanten großteils zurückgezogen.

Aufständische in Syrien sind am Mittwoch nach Informationen aus Rebellenkreisen in die Islamisten-Hochburg Jarablus nahe der Grenze zur Türkei vorgedrungen. Die meisten Kämpfer des sogenannten "Islamischen Staats" (IS) hätten sich zurückgezogen oder ergeben, sagte ein Kommandant der Aufständischen, der namentlich nicht genannt werden wollte.

Ein anderer Rebellenchef sagte, die Stadt sei zu 50 Prozent unter der Kontrolle der Aufständischen. Die Rebellen und die Extremisten-Miliz IS kämpfen in dem Bürgerkriegsland sowohl gegeneinander als auch gegen die Truppen von Syriens Präsident Bashar al-Assad.

Bei ihrem aktuellen Vorstoß werden die Aufständischen von türkischen Panzern und Spezialkräften sowie von Kampfflugzeugen der USA und deren Verbündeten unterstützt. Dabei handelt es sich um die erste gemeinsame Großoffensive der Türkei und der US-geführten Koalition gegen den IS in Syrien. Die türkische Armee will damit auch verhindern, dass die bisherige IS-Hochburg Jarablus in die Hand der Kurden gerät und unterstützt deshalb die Rebellen. Die Regierung in Ankara fürchtet, dass Erfolge der Kurden in Syrien Kurden in der Türkei zum Kampf für mehr Autonomie anstacheln könnten. Anders als die Türkei schlossen die USA dagegen aus, dass sich der jüngste Angriff auch gegen kurdische Milizen in Syrien richtet.
 

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