Horror-Erdbeben

„Ring of Fire“ ist schuld an dem Killer-Erdbeben

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Auch Tsunami wurde wegen pazifischen Vulkan-Gürtels ausgelöst

Gigantische Naturkräfte wirken in 30.000 Meter Tiefe. Der pazifische Feuerring löst verheerende Erdbeben und Tsunamis aus.
Tokio. Kaum ein Land ist so sehr von Erdbeben bedroht wie Japan. Das liegt daran, dass der Inselstaat auf mehreren tektonischen Platten liegt. „Die Pazifische Platte schiebt sich etwa acht Zentimeter pro Jahr unter den asiatischen Kontinent“, erklärt Erdbeben-Experte Anton Vogelmann von der ZAMG.
Gestern entluden sich Spannungen auf einer Bruchlinie von mehreren hundert Kilometern (und in 8 Meter Tiefe). Folge: eine Erschütterung, die tausendmal (!) stärker war als das Killerbeben in Haiti im Jänner 2010. Außerdem liegt Japan auf dem „Ring of Fire“: Ein 40.000 Kilometer langer Vulkan-Gürtel in 30 Kilometer Tiefe rund um den Pazifik. Eine Regung in diesen Vulkanen kann dafür sorgen, dass extrem starke Erdbeben oder ein Tsunami ausgelöst werden.
So entstand auch der Tsunami in Japan. Der Meeresboden hat sich mehrere Meter in die Höhe gehoben, die Riesenwelle rollte auf die Küsten des Pazifiks zu.
„Das ist wie bei einem riesigen Topf Wasser“, erklärt Vogelmann. „Wenn man ihn auf der einen Seite anhebt, muss das Wasser auf der anderen Seite wieder hinaus.“
Die Menschen in Japan haben schon in den vergangenen Tagen immer wieder Erdstöße registriert. Dennoch ist eine Vorhersage für Erdbeben bisher nicht möglich. „Die Forscher in aller Welt arbeiten mit Hochdruck daran“, sagt Vogelmann. Aber es ist nicht möglich, die Messgeräte ins Erdinnere zu bekommen, wo sie Prognosen stellen könnten.
Manche glauben, dass der Mond schuld an dem Beben ist. Am 19. März ist er der Erde so nah wie seit 18 Jahren nicht. Die Legende sagt, dass das Naturkatastrophen auslösen kann.
 

Deshalb bebte der Erdboden:

-Die Platten der Erde sind ständig in Bewegung und können sich sogar ineinander verhaken, wodurch eine ungeheure Reibungsenergie entsteht.

-Besonders an den Plattengrenzen baut sich im Laufe der Zeit eine immer größere Spannung auf. Der Druck wächst so lange, bis dieser sich schließlich entladen muss.

-Das Gestein bricht an einer schwachen Stelle, die Erde beginnt zu beben.

-Der „Ring of Fire“ ist ein Vulkangürtel, der den Pazifischen Ozean umgibt und an dem immer wieder die Erde bebt (siehe oben). So auch gestern.

 

Die 10 stärksten Beben aller Zeiten:

9,5    Chile    28.5.1960   - 5.700 Menschen sterben.
9,2    Alaska    27.3.1964  -  Es gibt 125 Todesopfer.
9,1    Sumatra     26.12.2004 -   230.000 sterben in Fluten.
9,0    Russland    4.11.1952  -  Wahrscheinlich 2.000 Tote.
8,9    Japan    11.3.2011  -  Jüngstes Beben in Japan.
8,8    Chile    27.2.2010  -  Es folgt ein Tsunami.
8,8    Ecuador    31.1.1906 -   Etliche Menschen sterben.
8,8    Alaska    9.3.1957  -  Immer wieder bebt die Erde.
8,7    Alaska     4.2.1965  -  Erde bebte um 5.01 Uhr.
8,6    Sumatra    28.3.2005  -   1.300 Menschen getötet.
 

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Tsunami und Erdbeben in Japan