Aus Salzburg

Russland-Wahl: Erstes Ergebnis aus Österreich liegt vor

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1.437 Russen haben im Generalkonsulat in Salzburg  ihre Stimme abgegeben.

Während das Ergebnis aus der russischen Botschaft in Wien am Montagvormittag noch nicht vorlag, haben 1.437 Russen im Generalkonsulat in Salzburg mehrheitlich für Wladislaw Dawankow votiert und mehr Leute stimmten ungültig als für Amtsinhaber Wladimir Putin. Anders als Wien, wo sich trotz langer Schlangen die Wahlbeteiligung im Vergleich zu 2018 kaum verändert hatte, hatten in Salzburg fünf Mal mehr Personen gewählt, darunter auch zahlreiche in Deutschland lebenden Russen.

Laut Angaben der Zentralen Wahlkommission sind am Sonntag 1.437 Wahlkarten im Generalkonsulat in Salzburg ausgegeben worden: 52,68 Prozent der Wählerinnen und Wähler stimmten für den bedingt liberalen Präsidentschaftskandidaten Dawankow, 22,82 Prozent wählten ungültig, 21,09 Prozent für Putin. Bei den letzten Präsidentschaftswahlen 2018 hatten im Generalkonsulat an der Salzach lediglich 237 Personen gewählt. Die drastische Zunahme dürfte insbesondere auch mit Russen aus Deutschland zu tun haben, die nach der Schließung des russischen Generalkonsulats in München ins benachbarte Österreich auswichen.

Exit Polls

Das offizielle Salzburger Ergebnis für Dawankow deckte sich dabei fast exakt mit den Resultaten eines Exit Polls von "unabhängigen Aktivisten", die am Sonntag vor den russischen Wahllokalen auch in Wien und Salzburg Befragungen durchgeführt hatten. Für den Kandidaten Putin hatte die Initiative "Vote Abroad" in Salzburg freilich niedrigere Zahlen genannt, die Rede war von acht Prozent.

Die Wahlbeteiligung in der Botschaft in Wien war indes konstant geblieben: 2018 hatten 2.250 Personen abgestimmt, am Sonntag waren es 2.278. Dabei hatte in Wien ein großer Ansturm vor allem nach 12.00 Uhr - Anhänger von Alexej Nawalny hatten zur Protestaktion "Zu Mittag gegen Putin" aufgerufen - zunächst eine höhere Wahlbeteiligung suggeriert: In Österreich lebende Russen konnten sich nicht erinnern, dass es vor diesem Wahlsonntag bei Urnengängen zu Schlangen von mehreren hundert Meter Länge vor der russischen Botschaft gekommen wäre. Anstellzeiten von teils mehr als fünf Stunden wurden von Beobachtern Sonntagabend mit einem deutlich langsameren Prozedere in Verbindung gebracht: Insbesondere die Sicherheitschecks und die obligatorische Abgabe von Mobiltelefonen im Eingangsbereich kostete Zeit. Eine größere Anzahl an Personen dürfte sich zudem angestellt haben, um Zeit mit Freunden zu verbringen, fand letztlich jedoch nicht den Weg in das Wahllokal.

Anders als das Salzburger Ergebnis fand sich das offizielle Wahlergebnis aus Wien am Montagvormittag noch nicht auf der Internetseite der Zentralen Wahlkommission in Moskau und auch in der russischen Botschaft wollte man der APA keine Auskunft erteilen. Zumindest die "Exit Polls" von "Vote Abroad" sahen aber auch in Wien Dawankow mit 44 Prozent an der Spitze und Putin bei sieben Prozent.

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