UNO-Menschenrechtsbüro prangert an

Saudis richten 17 Menschen wegen Drogendelikten hin

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In Saudi-Arabien sind nach Angaben des UNO-Menschenrechtsbüros nach einer Pause von fast zwei Jahren wieder Menschen wegen Drogendelikten hingerichtet worden. 

In den vergangenen Wochen seien 17 Männer getötet worden, darunter Pakistaner, Syrer, Jordanier und Saudis, berichtete das Büro am Dienstag in Genf. Die Todesstrafe werde in Saudi-Arabien in der Regel durch Enthauptung vollstreckt.

Das UNO-Menschenrechtsbüro ist gegen die Todesstrafe, die aber, wenn überhaupt, auf die schwersten Verbrechen beschränkt sein müsse. Ein Todesurteil wegen Drogendelikten widerspreche internationalen Normen und Standards.

Das Büro hat keine Angaben darüber, wie viele Menschen wegen Drogendelikten oder anderer Taten zum Tode verurteilt sind. Es hat aber Kenntnis von dem Fall eines Jordaniers, der Untersuchungen zufolge keinen fairen Prozess bekommen hat. Es rief die Behörden Saudi-Arabiens auf, ihn umgehend freizulassen, medizinisch zu versorgen und ihm eine Entschädigung zu leisten. Insgesamt wurden nach Angaben des Büros in diesem Jahr bereits mehr als 140 Menschen hingerichtet.
 

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