Schwere Vorwürfe

Ist dieser Mann ein Kannibale?

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Familie des toten Kollegen klagt Überlebenden auf eine Million Dollar.

Jorge Salvador Alvarenga machte vor zwei Jahren  als Robinson Crusoe Schlagzeilen. Als Schiffbrüchiger wurde er an der Küste der Marshallinseln angespült. Jetzt schafft er es wieder in den medialen Mittelpunkt.

Kannibalismus?
Die Familie seines Leidensgenossen hat Alvarenga ein Jahr nach seiner spektakulären Rückkehr nun auf eine Million Dollar verklagt. Der Vorwurf: Kannibalismus! Er soll seinen Kollegen auf der Insel aufgegessen haben.

Anwalt bestreitet Vorwürfe
Sein Anwalt zeigt sich schockiert. Er streitet die Vorwürfe vehement ab. "Eine Straftat - das gilt weltweit - muss bewiesen werden. Wie kann ich es beweisen, wenn nur zwei Leute anwesend waren und der eine den anderen mitten auf dem Ozean aufgegessen haben soll? Ich wiederhole: Die Logik ist unlogisch, es ist lächerlich, es ist absurd. Und eine Million Dollar für einen nicht stattgefundenen Kannibalismusfall zu verlangen, das ist peinlich“, sagte Verteidiger Ricardo Cucalon.

Abenteuergeschichte
Die Geschichte Alvarengas liest sich wie ein Abenteuerroman. 2013 war er gemeinsam mit seinem Fischerkollegen vor der Küste El Salvadors abgetrieben. Danach habe er 13 Monate auf seinem kleinen Fischerboot  überlebt. Ernährt will er sich von rohem Fisch, Schildkröten, kleinen Vögeln, Haien und Regenwasser haben. Am 30 Jänner 2014 wurde er dann an die Küste einer Insel gespült, wo ihn zwei Einheimische fanden. Seine Rückkehr ging durch die Weltpresse.

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