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Zivilisten knapp verfehlt

Israel: Raketenbeschuss auf befahrener Schnellstraße!

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Ein Twitter-Video zeigt einen Raketeneinschlag auf einer stark befahrenen Landstraße. Autos von Zivilisten wurden um haaresbreite verfehlt. Der Beschuss soll aus dem Gaza-Streifen stammen.

Jerusalem. In Israel hat es am Dienstagvormittag nach Armeeangaben "erheblichen" Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen gegeben. Die israelischen Streitkräfte stellten sich auf mehrtägige Auseinandersetzungen ein, sagte Armeesprecher Jonathan Cornicus. Bei einem israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen war zuvor ein Anführer der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Jihad getötet worden sein.
 
Israel: Raketenbeschuss auf befahrener Schnellstraße!
© apa
 

Rakete schlägt auf befahrener Landstraße ein

Aus dem Gazastreifen abgefeuerte Raketen sind am Dienstag nach Medienberichten direkt in einem Haus und auf einer dicht befahrenen Schnellstraße eingeschlagen. Ein Haus in Netivot im Süden des Landes sei direkt getroffen und schwer beschädigt worden, berichtete das israelische Fernsehen. 
 
"Es gibt erheblichen Beschuss" aus dem Gazastreifen, sagte Cornicus. Raketen schlugen demnach im Süden Israels ein. In der Küstenmetropole Tel Aviv heulten Sirenen auf. Ein Twitter-Video zeigt einen unfassbaren Raketen-Einschlag auf einer stark frequentierten Schnellstraße nahe Gan Javne südlich von Tel Aviv. Von einer Sekunde auf die Andere ertönt ein lauter Knall – gefolgt von einem Feuerball. Autos von Zivilisten wurden um haaresbreite verfehlt. Ersten Meldungen zufolge soll ein Mann leicht verletzt worden sein.
 
Video zum Thema: Israel: Raketen auf Hauptstraße eingeschlagen
 
Wenige Stunden vor dem Raketenbeschuss hatte die israelische Armee einen Angriff auf das Haus eines Anführers der militanten Palästinenserorganisation Islamischer Jihad im Gazastreifen bekannt gegeben. Nach Angaben der Organisation wurden dabei der Anführer Baha Abu al-Ata sowie dessen Ehefrau getötet. In Gaza-Stadt wurde Atas Tod über die Lautsprecher von Moscheen verkündet.
 
Video zum Thema: Tel Aviv: Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen
 
Armeesprecher Cornicus betonte, dass die Tötung Atas keine Rückkehr zur umstrittenen Politik gezielter Tötungen von Feinden Israels darstelle. "Dieser israelische Angriff ist kein Hinweis auf einen Wechsel in der israelischen Politik", so Cornicus. Dies sei eine einzigartige Aktion gewesen, um "eine direkte Bedrohung" abzuwenden.
 
Die israelische Armee warf Ata vor, hinter mehreren Raketenangriffen auf Israel zu stecken und weitere Anschläge zu planen. Ata nannte sie eine "tickende Zeitbombe". Er sei "verantwortlich für die meisten Terroranschläge aus dem Gazastreifen im vergangenen Jahr". An dem Militäreinsatz war nach Armeeangaben auch der israelische Inlandsgeheimdienst Shin Bet beteiligt.
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