Jahrelange Planung

Schwedens "Fritzl": Horror-Arzt sperrte Frau in Keller

Teilen

Fünf Jahre baute er das Verlies, in das er eine Frau einsperrte.

Es erinnert an die grausamen Taten von Josef Fritzl. In Schweden hat ein Arzt eine Frau zuerst betäubt, dann verschleppt und schließlich vergewaltigt. Eine Woche hielt er sie in seinem Bunker fest.

Fünf Jahre soll der schwedische Fritzl an seinem Horror-Verließ gebaut haben. Und dabei hat er an alles gedacht. Ein Bett ist darin zu finden, sowie eine funktionstüchtige Toilette und eine Küchenzeile. Zudem baute er besonders dicke Betonmauern, durch die kein Schrei dringt.

Teuflischer Plan

Angefangen hatte alles bei einem Date. Der Horror-Arzt hatte einen grausamen Plan geschmiedet. Die junge Schwedin traf sich mit dem Mann in ihrer eigenen Wohnung in Stockholm. Der Arzt überraschte sie mit Champagner und Erdbeeren. Aber was sie als nette Geste auffasste, entpuppte sich schnell als ihr größter Albtraum.

In einigen Früchten versteckte sich das Betäubungsmittel Rohypnol, so dass die Frau schnell das Bewusstsein verliert. Die giftigen Beeren waren markiert, damit er nicht selbst zum Opfer wird. Als die Frau dann ohnmächtig wurde, vergewaltigte der Psycho-Arzt sein Opfer noch in der Wohnung. Anschließend fuhr er mit ihr rund 560 Kilometer zu seinem Haus in Südschweden.

Schweden Fritzl
© Swedish Police Authority

Gruselige Maskerade
Um seine Identität zu schützen, trug der Täter während der Fahrt Gummimasken. Diese gruseligen Attrappen wurden später von den Ermittlern in seinem Schlafzimmer gefunden. In seinem Haus angekommen, verfrachtete er sein Opfer in das selbstgebaute Verließ und vergewaltigte sie erneut. Er kettete sie an und wollte sie wahrscheinlich über Jahre hinweg dort festhalten, aber er machte einen Fehler.

Der entscheidende Fehler

Der Horror-Arzt geriet offenbar in Panik, da die Frau bereits vermisst gemeldet wurde und die Ermittler ihre Wohnung durchsucht hatten. Daraufhin holte der Mann die Frau aus dem Verlies und fuhr mit ihr zur Stockholmer Polizei, damit sie eine Falschaussage zu ihrem Wohlergehen machen kann. Er wollte sie dazu zwingen, aber die Beamten glaubten ihr die Version nicht und hakten nochmals nach. Die Frau erzählte ihnen daraufhin alles.

Schweden Fritzl
© Swedish Police Authority


Genau geplant

Chef-Ermittler Peter Claeson erklärte in einem Statement: „Wir sind überzeugt, dass er den Plan hatte, die Frau über Jahre in seiner Gewalt zu behalten. Es ist außerdem davon auszugehen, dass er seine Tat jahrelang geplant hat, denn er hat diesen Bunker für ein oder mehrere Opfer gebaut.“
Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.