Parlamentspräsidentin Metsola rief zu humanitärer und militärischer Hilfe für Ukraine auf.
Straßburg/Kiew (Kyjiw)/Moskau. Das Europaparlament hat am Montag mit einer Schweigeminute der Opfer von Butscha und Irpin sowie aller Leidtragender von Krieg, Terror und Gewalt gedacht. Parlamentspräsidentin Roberta Metsola forderte nach ihrer Ukraine-Reise zudem alle Abgeordneten auf, bei ihren Regierungen für zusätzliche humanitäre und militärische Hilfe für die Ukraine sowie für neue scharfe Russland-Sanktionen zu werben.
"Die Ukraine kämpft unter schwierigsten Bedingungen für unsere Werte und wir müssen sie unterstützen", sagte Metsola. Es gelte die Anstrengungen noch einmal zu verstärken, die illegale Invasion zum "teuersten Fehler" zu machen, den der Kreml je begangen habe.
Bilder sorgen weltweit für Entsetzen
Weltweit sorgen seit dem Wochenende Bilder für Entsetzen, die Leichen auf den Straßen der unweit von Kiew gelegenen Stadt Butscha zeigen. Sie sind aus Sicht der ukrainischen Regierung Beweis für die gezielte Tötung von Zivilisten und damit für Kriegsverbrechen. Moskau bestreitet das und spricht von "Fälschung". Aus der ukrainischen Stadt Irpin waren bereits zuvor Gräueltaten gemeldet worden.
Metsola war Ende vergangener Woche als erste Spitzenvertreterin einer EU-Institution während des Kriegs in die ukrainische Hauptstadt Kiew gereist. Der ukrainische Regierungschef Denys Schmyhal bezeichnete den Besuch als kraftvolles Signal politischer Unterstützung.