Um das Präsidentenamt

Serbien: Tadic und Nikolic in Stichwahl

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Im Parlament hat Serbische Fortschrittliche Partei die meisten Mandate.

Die serbische Wahlkommission bestätigte am Montag, dass der Demokrat Boris Tadic und der Chef der Serbischen Fortschrittlichen Partei (SNS), Tomislav Nikolic, in der Stichwahl am 20. Mai um das Präsidentenamt ringen werden. Nach Auszählung von 97,69 Prozent der Stimmzettel teilte die staatliche Kommission mit, dass Tadic im ersten Wahlgang am Sonntag 969.639 Stimmen oder 25,34 Prozent erhalten hat. Nikolic blieb mit 956.588 Stimmen oder 24,99 Prozent knapp dahinter.

Die offiziellen Ergebnisse der Parlamentswahl unterscheiden sich nach der Auszählung von 97,51 Prozent der Stimmzettel nur geringfügig von den zuvor mitgeteilten Hochrechnungen des nichtstaatlichen Zentrums für Freie Wahlen und Demokratie (CESID). Die SNS wird mit 24,01 Prozent der Stimmen 73 Parlamentssitze erhalten, gefolgt von der Demokratischen Partei (DS) von Tadic mit 22,07 Prozent bzw. 67 Mandaten.

An dritter Stelle ist die Sozialistische Partei (SPS) von Ivica Dacic mit 14,54 Prozent bzw. 44 Sitzen gelandet, gefolgt von der Demokratischen Partei Serbiens (DSS) von Vojislav Kostujnica mit sieben Prozent bzw. 21 Sitzen. Die Liberaldemokratische Partei (LDP) sicherte sich 6,53 Prozent bzw. 20 Sitze, die "Vereinigten Regionen Serbiens" (URS) von Mladjan Dinkic haben 5,51 Prozent oder 16 Abgeordnete.

Im Parlament sind auch vier Parteien und Bündnisse der Volksgruppen vertreten: Der Bund der Vojvodina-Ungarn hat fünf Mandate, die bosniakische Partei der Demokratischen Aktion zwei Sitze, das Bündnis mehrerer Volksgruppen "Alle zusammen" hat einen Sitz, ebenso die Walachenpartei "Keine der angebotenen Antworten" (NOPO).

Zum ersten Mal seit 21 Jahren wird die ultranationalistische Serbische Radikale Partei des Haager Angeklagten Vojislav Seselj im Parlament nicht vertreten sein. Auch die albanische Volksgruppe, die bisher einen Abgeordneten hatte, schaffte den Sprung ins Parlament diesmal nicht.

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