Der Bindenhersteller war sich der Folgen bewusst, die entstehen würden, wenn man dieses Tabu bricht.
Australien. Die Empörung ließ nicht lange auf sich warten: In einem australischen Werbe-Spot kommt Menstruationsblut im Clip vor. In Binden-Werbungen wird normalerweise eine hellblaue Flüssigkeit zur Veranschaulichung verwendet, wie in Österreich auch. Dem Bindenhersteller "Libra" wurde das offenbar zu blöd und er verwendete Damenbinden mit rotem Blut. In einem Ausschnitt ist zu sehen, wie Menstruations-Blut beim Duschen über das Bein eines Mädchens rinnt.
Viele Seher beschwerten sich bei der TV-Anstalt und empfanden den Spot als "beleidigend" oder "ekelhaft". Außerdem sei er nicht für Kinderaugen geeignet, so die Kritiker.
Die Regulierungsbehörde verstand die Aufregung nicht, da nicht gegen den Ethikkodex der Branche verstoßen wurde. Im Gegenteil: Die Behörde lobte sogar den Bindenhersteller für die Werbung, da sie Gleichstellung und Entmystifizierung der Menstruation fördern. Das Unternehmen wollte mit der Werbung die Schamgefühle von Mädchen und Frauen beseitigen, heißt es in einem Statement.