Adria-Strände müssen heuer besondere Abstandsregeln berücksichtigen
Die Italiener sollen am 1. Juni wieder im Rahmen ihrer nationalen Grenzen frei reisen dürfen, darüber diskutiert die Regierung in Rom mit den Vertretern der Regionen. Nach der Wiedereröffnung der Lokale und des Kleinhandels am Montag, 18. Mai, sollen ab dem 1. Juni Reisen außerhalb der Heimatregion möglich sein, berichtete der Präsident Liguriens, Giovanni Toti, im Interview mit "Radio 24".
Seit dem Lockdown am 11. März dürfen die Italiener nicht mehr ihre unmittelbare Heimatregion verlassen. Lediglich aus beruflichen oder dringenden gesundheitlichen Gründen darf man im Moment innerhalb der italienischen Grenzen reisen.
Abstandhalten
Auch die Badeanstalten bereiten sich unterdessen auf den Neubeginn ab dem kommenden Montag vor. Dabei wird ganz besonders auf das Abstandhalten geachtet werden. Jeder Platz mit einem Sonnenschirm auf den Sandstränden an der Adria soll über zwölf Quadratmeter Raum verfügen. Die Zahl der Gäste, die pro Badeanstalt zugelassen sind, wird beschränkt sein. Gemeinden werden den Zugang zu freien Stränden regeln können. Die Spielanlagen sollen nur für eine beschränkte Zahl von Kindern zugänglich sein. Duschen und Toiletten müssen besonders rigoros desinfiziert werden.
In Ligurien, wo die Dimensionen der Strände kleiner als an der Adria sind, rätselt man, wie die Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden können. "Wenn man einen Sonnenschirm alle fünf Meter aufstellen darf, wird sich ein einziger Badegast sonnen können, weil die Strände hier in Ligurien manchmal nur vier Meter lang sind", sagte Giovanni Toti.
Die italienischen Regionen haben von der Regierung in Rom Grünes Licht für das Aufsperren von Shops, Cafes, Restaurants und Bars ab kommendem Montag erhalten. Auch Friseure und Schönheitssalons dürfen öffnen. Die Regionen und die Gewerkschaften einigten sich mit der Regierung auf Vorsichtsmaßnahmen, die eingehalten werden müssen. Ausgearbeitet wurden die Leitlinien mit den Gewerkschaften und dem wissenschaftlichen Komitee (CTS), das die Regierung in Sachen Coronavirus berät.