Aufreger-Video aus Lützerath

So verhöhnen Klima-Aktivisten die Polizei

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Die Beamten werden von den Aktivisten verspottet und mit Schlamm beworfen.

Zumindest 15.000 Aktivisten protestierten gegen die Räumung des Dorfes Lützerath in Nordrhein-Westfalen. Das Dorf ist von der Polizei abgeriegelt. Die Siedlung wird abgerissen, um es dem Energiekonzern RWE zu ermöglichen, die darunter liegende Braunkohle abzubaggern. Das wollen Demonstranten unter allen Umständen verhindern.

Dabei kam es immer wieder zu gewaltsamen Zusammenstößen mit der Polizei. Einige hundert Menschen durchbrachen Polizeiketten. Die Polizei setzte Schlagstöcke, Pfefferspray, Räumpanzer, Wasserwerfer, Hunde und Pferde ein. 70 Polizisten wurden verletzt.

In einem Video, das auf Twitter geteilt wurde, sieht man nun wie Klima-Aktivisten die deutsche Polizei verhöhnen. Während die Einsatzkräfte tief im tiefen Schlamm stecken bleiben, werden sie von verspottet, umgestoßen und sogar mit Dreck beworfen.

   

Neue Proteste

Nach der fast vollständigen Räumung des deutschen Protestdorfes Lützerath durch die Polizei haben Klimaaktivisten und -aktivistinnen in der Gegend weiter mit Aktionen gegen den Braunkohleabbau protestiert. Im rund 20 Kilometer entfernten Tagebau Hambach wird seit den frühen Morgenstunden ein Schaufelradbagger besetzt, wie ein RWE-Sprecher am Montag mitteilte. Außerdem seilten sich Klimaaktivisten in Rollstühlen von einer Autobahnbrücke bei Lützerath ab.

Der Bagger im rheinischen Braunkohlerevier habe den Betrieb eingestellt, sagte ein RWE-Sprecher. Es seien insgesamt vier Menschen auf dem Bagger. Die Polizei sei informiert.

Nach Angaben der Protestgruppe "Gegenangriff - für das gute Leben" haben acht Aktivisten den Bagger besetzt. Mit der Aktion wolle man sich mit den Menschen im Dorf Lützerath solidarisch zeigen. Zudem kritisierte die Gruppe das dortige Vorgehen der Polizei und forderte die Vergesellschaftung der Energieproduktion.

Gut vier Kilometer Luftlinie von Lützerath entfernt seilten sich außerdem Klimaaktivisten von einer Autobahnbrücke ab. Es handle sich um zwei Personen im Rollstuhl, sagte ein Polizeisprecher. Der Verkehr auf der Autobahn 44 darüber laufe derzeit, auf der Landstraße unter der Brücke gehe dagegen nichts mehr.

In Lützerath selbst waren auch am Montagmorgen noch nach wie vor zwei Aktivisten in einem Tunnel, wie ein Sprecher von RWE sagte. Man sei in Kontakt mit ihnen. Derweil laufe der Rückbau weiter und sei bereits "weit fortgeschritten".
 
  

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