Mütter übergeben Babys Fremden

Soldaten retten Kinder vor der Taliban-Hölle

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Verzweifelte Afghaninnen wollen zumindest ihren Nachwuchs in Sicherheit sehen. 

Kabul. Es sind herzzerreißende Bilder, die die Weltöffentlichkeit vom Flughafen in Kabul erreichen.

Familien sollen wieder zusammenkommen

Verzweifelte Mütter drücken ihre kleinen Kinder völlig fremden Soldaten in die Hände, in der Hoffnung, dass sie bei ihnen ein bes­seres Leben erwartet. In Afghanistan sehen sie keine Zukunft mehr für ihren Nachwuchs.

Vor allem das Foto eines Säuglings, das in der Menge vor dem Flughafen in Kabul weitergereicht wurde, bis es über einen Stacheldraht gehoben und einem Soldaten übergeben wurde, bewegte die Welt. Das Bild wurde Millionen Male geteilt und kommentiert.

Massenpanik am Flughafen 

Jetzt wurde die Geschichte hinter dem Foto bekannt: Vor der Flughafenmauer brach Massenpanik aus. Dutzende Menschen wurden verletzt. Der Vater des Babys hob sein Kind, um es zu schützen, in die Höhe und reichte es weiter. Das Baby war krank und wurde von Soldaten versorgt, auf eine Krankenstation gebracht und später dem Vater zurückgegeben.

US-Soldaten wickelten Babys in Decken ein

Zeugin. Dutzende solcher Videos und Bilder sind seither aufgetaucht. Soldaten halten in Decken gewickelte Babys in den Armen.

Die Norwegerin Kaisa Markhus, die in einem Evakuierungsflieger saß, sagte gegenüber Mail Online: „Ich habe weinende Kinder gesehen, die von ihren Eltern getrennt wurden, und zumindest drei Babys, die offenbar verzweifelte Mütter den Soldaten übergaben.“

Pentagon. Weil die Anzahl der Kinder, die von Soldaten aufgenommen werden, immer weiter steigt, hat das Pentagon nun mitgeteilt, dass die Amerikaner versuchen werden, so viele Familien wie möglich wieder zusammenzubringen. Ein Vorhaben, das wohl nicht immer gelingen wird, weil auch die Zahl der Exekutionen steigt. 

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