Regierungswechsel

Sozialdemokraten gewinnen in Dänemark

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Thorning-Schmidt steht als erste Frau vor dem Sprung an die Regierungsspitze.

Linksruck in Dänemark nach zehn Jahren liberal-konservativer Vorherrschaft: Das von der Sozialdemokratin Helle Thorning-Schmidt geführte Parteienbündnis geht als Sieger aus der Parlamentswahl vom Donnerstag hervor. Ihre Mitte-Links-Koalition erhält 90 der 179 Sitze im Parlament, verlautete Kopenhagen. Die attraktive 44-Jährige könnte damit nicht nur die erste Ministerpräsidentin des Landes werden, sondern auch die erste Frau an der Spitze einer skandinavischen Regierung.

Aus für Rechts.
Der Sieg der Oppositionsparteien bedeutet das Ende der Regierung von Ministerpräsident Lars Lökke Rasmussen, dessen Partei seit zehn Jahren an der Macht ist. Sicher ist: Die Rolle der rechtspopulistischen DVP (Dänische Volkspartei) als Mehrheitsbeschafferin für Rasmussens Minderheitsregierung hat endgültig ausgespielt. Die DVP hat in dieser Schlüsselrolle immer neue Verschärfungen des dänischen Ausländerrechts durchgesetzt. Das Mitterechts-Lager konnte mit diesem Schwerpunkt drei Wahlen in Folge gewinnen. Vor dieser Wahl stand dagegen die Wirtschaftskrise im Zentrum.

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