Simbabwe

Staatssekretär beleidigte Mugabe - Haft

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Jameson Timba soll den Präsidenten einen Lügner genannt haben.

Ein Staatssekretär in Simbabwe ist verhaftet worden, weil er den autokratischen Präsidenten Robert Mugabe einen Lügner genannt haben soll. Der Staatssekretär im Ministerpräsidentenamt, Jameson Timba, wurde in seinem Büro in Harare festgenommen, wie die Anwälte seiner Partei MDC am Samstag mitteilten. Die Behörden verweigerten jede Auskunft über den Aufenthaltsort Timbas.

"Wir fürchten um sein Leben", sagte MDC-Sprecher Douglas Mwonzora. Schon oft seien Oppositionelle verhaftet und erst Wochen später nach offensichtlichen Misshandlungen mit schweren Verletzungen wieder frei gelassen worden. Timba wurde bereits am Freitag festgenommen.

Die MDC von Ministerpräsident Morgan Tsvangirai befindet sich seit zwei Jahren in einer zerstrittenen "Regierung der Nationalen Einheit" mit der Zanu-PF von Präsident Mugabe. Der 87-Jährige dominiert trotz der formalen Koalition mit dem früheren Oppositionsführer Tsvangirai das ostafrikanische Land. Seit 1980 beherrscht Mugabe mit brutaler Hand das ehemalige Rhodesien, das er auch wirtschaftlich ruinierte.

Timba soll Zeitungsberichten zufolge gesagt haben, dass Mugabe über den Ausgang des jüngsten Gipfeltreffens der Südafrikanischen Entwicklungsgemeinschaft (SADC) gelogen habe. Bei dem Treffen am 11. und 12. Juni in Johannesburg war es zu einem heftigen Zusammenstoß zwischen Mugabe und dem südafrikanischen Präsidenten Jacob Zuma gekommen.

Dies hatten Regierungskreise in Pretoria bestätigt. Zuma und andere Gipfelteilnehmer forderten demnach von Mugabe, die Gewalttaten seiner Anhänger und der Sicherheitskräfte gegen Oppositionelle zu beenden. Zudem sollten "dringend" die Voraussetzungen für freie und faire Wahlen in Simbabwe geschaffen werden, hieß es in der Abschlusserklärung.

Die Koalitionsregierung in Simbabwe, die 2009 nur auf massiven Druck der SADC entstanden war, sollte ein Referendum über eine neue Verfassung und anschließende Neuwahlen vorbereiten. Für beide Abstimmungen sind noch immer keine Termine absehbar.

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