Wegen Belästigungen

Stadt-Chef will Badeverbot für Flüchtlinge

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Mehrere Frauen hatten sich über sexuelle Belästigungen beschwert.

Der Bürgermeister der belgischen Küstenstadt Koksijde plant ein einmonatiges Schwimmbadverbot für männliche Flüchtlinge, weil sich Frauen wegen Belästigungen beschwert hatten. Er werde dem Stadtrat am Montag diese Maßnahme vorschlagen, um die aufgeheizte Stimmung zu beruhigen, sagte Marc Vanden Bussche. Die Stadt hat kürzlich 300 Asylbewerber aufgenommen.

Über Lebensart informieren
"In der Zwischenzeit werden wir sie über unsere Lebensart informieren und ihnen die Regeln im Schwimmbad erklären", sagte der Bürgermeister. Kinder und deren Mütter sollen von dem Schwimmbadverbot nicht betroffen sein.

Der Minister für Migration, Theo Francken, hat sich umgehend gegen den Plan des Bürgermeisters ausgesprochen. "Es ist nicht klug, eine ganze Gruppe für die Regel-Übertretungen Einzelner zu bestrafen", erklärte er über den Kurznachrichtendienst Twitter.

Fall in Mödling
Auch in Österreich sorgte ein Aushang im Stadtbad Mödling Ende vergangener Woche für Aufregung. Für "Menschen mit Migrationshintergründen" sei der Eintritt "ausschließlich in Begleitung von entsprechenden Begleitpersonen" erlaubt, hieß es auf dem Plakat, das noch am Freitag wieder entfernt wurde. Eine kleine Gruppe jugendlicher Asylwerber soll mit Jogging- oder Unterhosen ins Wasser gesprungen sein und sorgte damit für Empörung bei den Badegästen.

Die deutsche Stadt Bornheim bei Köln hatte vor einigen Tagen ihr Schwimmbad für männliche Flüchtlinge geschlossen, nachdem es zu Beschwerden von Frauen und Mädchen über Belästigungen gekommen war. Inzwischen wurde das Verbot wieder zurückgenommen.

Video zum Thema: Schwimmbad-Verbot für Flüchtlinge


 
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