Protest gegen Sparen

Griechische Taxler legten Verkehr lahm

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Urlauber kamen nicht ans Ziel: Taxilenker blockierten die wichtigsten Straßen.

In Athen haben Touristen wieder Zugang zum Flug- und zum Seehafen. Protestierende Taxifahrer beendeten am Montag nach sechs Stunden eine Blockadeaktion, mit der sie gegen eine Liberalisierung ihrer Branche demonstrierten. Für Dienstag sind neue Proteste der Fahrer angekündigt.

Rund 2.000 Taxis hatten auf der Schnellstraße zum Flughafen nur eine Spur freigelassen, einen Verkehrsstau verursacht und damit für Verspätungen bei 15 Flügen gesorgt. Auf Kreta wurde ein Taxi in Brand gesteckt. Die Regierung äußerte sich besorgt über die Folgen der Proteste auf den für die Wirtschaft des Landes wichtigen Tourismuszweig.

Die Reform des Taxigewerbes ist Teil des Sparpakets, das die Regierung in Athen im Gegenzug für Finanzhilfen mit der Europäischen Union und dem Internationalen Währungsfonds vereinbart hat..

48-Stunden-Streik
Die Taxiunternehmer protestieren gegen die sogenannte Öffnung ihres Berufes. Bisher waren die Taxilizenzen auf etwa 14.000 für Athen und insgesamt etwa 30.000 für ganz Griechenland limitiert. Eine Lizenz kostete noch vor kurzer Zeit bis zu 150.000 Euro.

Mit der von der EU geforderten Öffnung des Berufes kann sich jeder, der beruflich fahren darf, eine Taxilizenz für etwa 3.000 Euro kaufen und Taxi fahren. Die Taxibesitzer befürchten, dass damit ihr Einkommen deutlich zurückgehen werde. Außerdem hat ihre teuer bezahlte Lizenz ihren Wert bereits verloren. Die Taxis sind in Griechenland hauptsächlich in der Hand einzelner Fahrer. Es gibt keine größeren Taxiunternehmen.

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